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Fiat
Fiat Firorino – das war einst ein Fiat Uno mit einem
großen hinteren Aufbau. Bei VW hieß das entsprechende Gegenstück Polo
Caddy, bei Seat Inca, bei Ford Fiesta Courier und bei Citroën war es
ein C15 genannter Visa.
Rund 125 000 dieser Kleinwagen-Transporter, die
älter als sieben Jahre sind, sollen noch auf unseren Straßen rollen.
Und einen Teil davon möchte Fiat gerne durch den neuen Fiorino
ersetzen, der außer dem Namen nichts mehr gemein mit seinem Vorgänger
hat. Im Gegenteil: Mit dem Neuen wollen die Italiener ein ganz neues
Fahrzeugsegment schaffen, das des Mini-Cargo.
Der
Fiorino wird aus der Kooperation mit PSA baugleich auch als Citroën
Nemo und Peugeot Bipper angeboten. Die Federführung des Projektes
hatten die Italiener, die auch die Plattform des Grande Punto für den
Kleinsttransporter zur Verfügung stellten. Die Idee des Mini-Cargo
entstand vor drei Jahren. 380 Millionen Euro wurden seit dem
investiert. Gebaut wird er im Werk des türkischen Fiat-Partners Tofas.
Trotz
des Transportauftrags wirkt die Front des Fiorino auf Anhieb
sympathisch, denn bei der Entwicklung wurde nicht nur auf die inneren
Werte geachtet. Die große Scheibe, die in die Länge gezogenen
Scheinwerfer und die gewölbte Motorhaube prägen den äußeren Auftritt
Kleinstlieferwagens ebenso wie der bullig wirkende und weit
hochgezogene Stoßfänger aus schwarzem Kunststoff. Da darf der Fiorino
im Arbeitsalltag mit bis zu zwölf km/h im wahrsten Sinne des Wortes
anecken, ohne dass er Schaden nimmt. Auch an der Seite und am Heck
schützt schwarzes Plastik die Karosserie.
Bei 3,86 Metern Länge
sowie jeweils 1,72 Meter Breite und Höhe bietet der kleine Fiat 2,5
Kubikmeter Stauraum und eine 1,50 Meter lange Ladefläche sowie mit
Fahrer rund 460 Kilogramm Nutzlast. Durch den optional erhältlichen
umklappbaren Beifahrersitz wächst das maximale Transportvolumen auf 2,8
Kubikmeter und die Ladelänge aif der rechten Seite noch einmal um einen
Meter.
Serienmäßig verfügt der Fiorino über asymmetrisch
geteilte Hecktüren, die 180 Grad weit aufschwingen können. Im Ladeboden
finden sich sechs Verzurrösen. Der Kunde hat die Wahl zwischen einer,
zwei oder gar keinen seitlichen Schiebetüren und kann sich zwischen
fünf verschiedenen Trennwänden und -gittern entscheiden.
Während
die hintere Hälfte ganz auf Zweckmäßigkeit ausgerichtet ist, verströmt
der Fiorino vorne Pkw-Ambiente. Nacktes Blech findet sich lediglich in
der oberen Hälfte der Tür rund um die Seitenscheibe. Doch das stört den
guten Gesamteindruck kaum. Das Armaturenbrett fällt nach vorne hin ab
und bietet so viel Platz für den Papierkram. Auch das Handschuhfach ist
üppig dimensioniert. Der Fußraum ist unter den herausnehmbaren
Textilfußmatten mit abwaschbarem Gummi ausgekleidet. Die Sitze sind
hoch und bequem, der Schalthebel ist ebenfalls relativ weit oben
platziert. Die vor allem für den innerstädtischen Verkehr ausgelegte
Servolenkung wirkt nur bei höherem Tempo auf der Autobahn etwas
gefühllos. Dafür glänzt der Fiorino in seinem Hauptrevier, der Stadt,
mit einem Wendekreis von 9,95 Metern. Ab Basis sind ABS und
Fahrerairbag an Bord. ESP gibt es nicht.
Zwei Motoren stehen
zur Wahl. Rund 80 Prozent aller verkauften Fiorino dürften nach
Fiat-Schätzungen den 1,3-Liter-Multijet-Diesel unter der Haube haben.
Der erweist sich mit 55 kW / 75 PS mehr als ausreichend motorisiert,
entwickelt er doch immerhin ein Drehmoment von 190 Newtonmeter bei 1750
Umdrehungen. Damit lässt sich der Stadtlieferwagen nicht nur in der
City mit viel Durchzug von unten heraus flott und schaltfaul fahren,
sondern wirkt auch auf Überlandfahrten nie untermotorisiert. Mit 4,5
Litern Durchschnittsverbrauch und 119 Gramm CO2 pro Kilometer zählt er
außerdem zu den besonders sauberen und sparsamen Motoren.
Der
1,4-Liter-Benziner ist mit 54 kW / 73 PS nahezu genauso stark, leider
aber ein wenig unter seiner Durchzugschwäche. Ab 120 km/h auf der
Autobahn geht ihm auch deutlich die Puste aus. Beide Triebwerke sorgen
für eine Endgeschwindigkeit von 157 km/h und sind mit einem
5-Gang-Getriebe gekoppelt. Für den Selbstzünder gibt es wahlweise auch
eine automatisierte 6-Gang-Schaltung.
Der Fiorino wird nicht nur
in zwei Ausstattungsvarianten angeboten, sondern ab April auch als
Kombi mit einer Rücksitzbank und mittleren Seitenfenstern. Er
unterscheidet sich durch eine etwas weiter nach vorne gezogene Front
mit leicht geändertem Stoßfänger und empfiehlt sich für eine
Mischnutzung. Die einteilige Rücksitzbank kann umgelegt, hochgeklappt
oder komplett ausgebaut werden. Der kleine Mitteltunnel, unter dem der
weit oben platzierte Auspuff verläuft, stört auf dem hinteren
Mittelplatz, weil die Füße dort keinen Platz finden und seitlich davon
an die Befestigung der Vordersitze stoßen. Für Kastenwagen wie Kombi
wird es ab April außerdem eine Adventure getaufte Ausführung mit
erhöhter Bodenfreiheit und Unterfahrschutz für den Einsatz auf
schlechten Wegstrecken oder der Baustelle.
Im Sommer soll der
Fiorino Panorama die Modellreihe komplettieren. Als Pkw-Variante bietet
sie eine Heckklappe, eine hintere Sitzbank und drei Seitenscheiben.
Über den Preis schweigt sich Fiat zurzeit noch aus. Den Transporter
gibt es als Benziner ab 11602,50 Euro.
Länge x Breite x Höhe: 3,86 m x 1,72 m x 1,72 m
Motor (Bauart, Hubraum): Vierzylinder-Turbodiesel, 1248 ccm (Vierzylinder-Benziner, 1360 ccm), Leergewicht/Zuladung: 1165 kg (1145 kg), 535 kg,
Max. Leistung: 55 kW / 75 PS bei 4000 U/min, Max. Drehmoment: 190 Nm bei 1750 U/min (118 Nm bei 2600 U/min.)
Verbrauch NEFZ im Mittel: 4,5 Liter (6,9 Liter), CO2-Emission: 119 (164) g/km
Höchstgeschwindigkeit: 157 km/h
Laderaum: 2,5 – 2,8 Kubikmeter Liter, Anhängelast: 600 kg
Basispreis: 12,911,50 (11 602,50) Euro
geschrieben von (ar/jri) veröffentlicht am 17.03.2008 aktualisiert am 17.03.2008
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