Fiat

Vorstellung Fiat Grande Punto: Willkommen. Mr. Dot

Der Kopf des dynamischen Männchens kommt je nach Ausstattung in unterschiedlichen Farben daher und soll zugleich die neue Ausrichtung des Kleinwagens im Golf 3-Format sichtbar machen: hier kommt ein dynamisches Fahrzeug, das vor allem junge Käufer zur italienischen Traditionsmarke zurück bringen oder gewinnen soll. Der erste Schritt ist gemacht, denn der schick gezeichnete Grande Punto rollt bereits ab 10 990 Euro zum Kunden.
Fiat Grande Punto. Foto: Auto-Reporter/Fiat
Mit einer Länge von 4,03 Metern übertrifft er nicht nur seinen dreitürigen Vorgänger um 19 Zentimeter, sondern mit einer Breite von 1,69 Metern und einer Höhe von 1,49 Metern auch die meisten Konkurrenten. Der Kofferraum hat ein Volumen von 275 Liter. Ab 15. Oktober ist bereits er in Deutschland erhältlich. Und vielleicht das wichtigste Auto in der Firmenhistorie von Fiat. 60 000 Autos will Fiat 2006 in Deutschland verkaufen, 30 000 davon sollen Grande Punto sein. Der Marktanteil der Italiener soll von 1,5 Prozent in diesem Jahr auf zwei Prozent 2006 steigen.
Zur Markteinführung stehen vier Ausstattungsvarianten und sechs Motoren zur Auswahl. Neben zwei Benzinern mit 48 kW/65 PS und 57 kW/77 PS vier Diesel-Aggregate: Zwei 1,3-Liter-Turbodiesel mit 55 kW/ 75 PS und 66 kW/ 90 PS sowie zwei 1,9-Liter mit 88 kW/120 PS und 96 KW/130 PS. Es folgt noch ein Benziner mit 69 kW/95 PS und ab 2007 eine 1,6-Liter Turbovariante mit 147 kW/200 PS. Warum bei einem erwarteten Dieselanteil von knapp 20 Prozent, das Angebot der Selbstzünder überwiegt, bleibt das Geheimnis der Turiner. Der "alte" Punto wird bis Ende 2006 weiter gebaut, wird aber keine große Rolle mehr spielen. Mit einer abgespeckten Basis-Variante soll er Kunden locken, die besonders gründlich nach einem Schnäppchen suchen oder auf die CNG-Variante setzen.
Dynamisch soll er sein, der Grande Punto. Das ist er aber nur mit den starken Aggregaten, die beiden kleinen Benziner sind etwas schwach auf der Brust. Was auch am Gewicht des Italieners liegt, der um 130 Kilo schwerer ist als der Vorgänger. Hierfür ist vor allem die deutlich verbesserte Sicherheitsausstattung zuständig. Die Basis rollt mit vier Airbags, ABS und einer ausgeklügelten Fahrgastzelle zum Kunden, die mit fünf Sternen und der höchsten Punktzahl seiner Klasse den Euro-NCAP-Crashtest bestanden hat. A Ein Knieairbag folgt demnächst.
Für eine erste Ausfahrt standen nicht alle Motoren zur Verfügung. Einziger echter Neuling ist der 1,3-Liter-Diesel mit 90 PS, der ein aufgerüstetes Derivat der 75 PS-Variante ist. Er kostet in der Dynamic-Ausstattung 14 850 Euro. Nach einer leichten Anfahrschwäche zieht er ordentlich durch, braucht aber Drehzahl, um mit 200 Newtonmetern Drehmoment flott voran zu kommen. Der Verbrauch von 6,1 Litern geht in Ordnung. Der Zweitstärkste Benziner quält sich etwas mit dem Gewicht des Autos, das treibt den Verbrauch nach oben. Unter acht Litern Super lässt er sich kaum fahren, nicht wenig für einen Kleinwagen. Der Einstieg hier beginnt bei 11 440 Euro, zwei hintere Türen kosten bei allen Modellen 650 Euro. ESP ist nur bei den stärksten Varianten Serie, ansonsten kostet es 550 Euro Aufpreis. Alle Motoren erfüllen die Euro-4-Norm, ein Rußpartikelfilter für die Diesel kommt Mitte 2006 in Serie, eine Nachrüstung für die aktuellen Modelle ist ebenfalls möglich.
Der Begriff Kleinwagen ist relativ. Mit über vier Metern sprengt der Grande Punto die Dimensionen seines Segmentes (genau wie der Renault Clio) und bietet hinten wie vorn ordentlich Platz und bequeme Sitze. Das Interieur nimmt je nach Ausstattung die Farbe der Lackierung wieder auf. Innen dominieren Kunststoffe verschiedener Couleur. Die Verarbeitung macht einen ordentlichen Eindruck, die Qualitätsoffensive von Fiat scheint zu greifen. Auch die Bedienung gibt keinen Anlass zur Kritik. Das Lenkrad ist vertikal und horizontal verstellbar.
Fazit: Der Grande Punto ist ein von Designer Guigaro wirklich hübsch gezeichnetes Auto mit hohem Nutzwert. Der Basispreis ist ein echtes Kampfangebot, die Ausstattung ordentlich mit zwei elektrischen Fensterhebern und Zentralverriegelung. Eine Empfehlung gilt der Ausstattung "Dynamic", die unter anderem zwei Airbags zusätzlich und eine Klimaanlage offeriert und 1310 Euro mehr kostet. Insgesamt reicht die Preisspanne von 10 990 Euro bis zu 17 850 Euro für den Grande Punto Sport mit dem bekannten Multijet-Diesel, der 96 kW/130 PS leistet. So scheint der Italiener gerüstet für hohe Ziele. Das muss er auch, denn bereits 2006 will die Autosparte von Fiat wieder schwarze Zahlen schreiben – vor allem auch dank Mr. Dot. (ar/sb)
Von Stephan Bähnisch
14. Oktober 2005. Quelle: Auto-Reporter

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