Fiat

Vorstellung Fiat Multipla: Schluss mit Polarisieren

Die kurze Front mit der dicken Wulst vor der hohen Windschutzscheibe, Spekulationen, der Multipla sei ein postmodernes Bügeleisen oder eine fahrende Espressomaschine in Space-Frame-Bauweise – alles vorbei. Der Neue schaut aus wie ein Multivan, der eingetaucht ist in den Mainstream. Polarisieren ist nicht mehr.
Fiat Multipla. Foto: Auto-Reporter/Fiat
Mit einer Länge von 4,09 Metern ist er nicht größer als der Fiat Stilo, die Breite von 1,87 Metern entspricht in etwa jener der Oberklassen-Limousine Lancia Thesis, mit seiner Höhe von 1,67 Metern ragt er fast so hoch wie der Van Fiat Ulysse, und sein Heck ist so steil wie die Eiger-Nordwand. Dahinter befindet sich ein höchst variables Gepäckabteil, das mindestens 430 Liter und höchstens 1300 Liter fasst. Das reicht für die Reise.
Seinen Polarisierungscharakter hat er zwar aufgegeben, seine Vorteile aber hat er immerhin behalten. Eine Reihe mit drei Sitzen vorne, eine Reihe mit drei Sitzen dahinter, alle sechs Sitze sind jeweils 47 Zentimeter breit, so dass jeder einzelne auch einem Erwachsenen passt. Alle Sitze sind einzeln ausbaubar, und so sind den Gestaltungsmöglichkeiten im Innenraum kaum Grenzen gesetzt. Limousine, Kombi oder Van – Multipla wie es Euch gefällt. Tacho und Bedienknöpfe liegen in der Mitte des Armaturenbretts vor dem mittleren Beifahrersitz. Statt der Instrumente befindet sich vor dem Lenkrad eine Ablage, und ausgestattet ist der Ungewöhnliche nach dem Stand der Normalität: serienmäßig ABS, Airbags für Fahrer- und beide Beifahrer auf den Frontsitzen, Zentralverriegelung und elektrische Fensterheber vorn sowie elektrisch verstellbare und anklappbare Außenspiegel.
Motorisch ändert sich nichts in der neuen Multipla-Generation. Zwei Motoren stehen zur Wahl: ein 76 kW/103 PS starker 1,6-Liter-Vierventil-Benziner und ein 1,9-Liter-JTD-Diesel, der 85 kW/115 PS leistet und sein maximales Drehmoment von 203 Newtonmetern liegt bereits bei 1500/min an. Den Sprint aus dem Stand auf die 100 km/h-Marke erledigt er mit 12,4 Sekunden sogar noch einen Wimpernschlag schneller als sein Benzin-Bruder. Seine Höchstgeschwindigkeit erreicht er ebenfalls bei 176 km/h und genehmigt sich dafür lediglich 6,4 Liter Diesel pro 100 Kilometer (nach 1999/100/EG).
Der neue Fiat Multipla wird in zwei Ausstattungsversionen (Active und Dynamic) angeboten. Die Preise beginnen bei 17 290 Euro für den Fiat Multipla 1.6 16V Active, der Multipla 1.9 JTD Active kostet 19 290 Euro. Auch die Bipower-Versionen bleiben weiter im Angebot. In diesem Jahr wollen die deutschen Fiat-Statthalter noch 1300 Multipla verkaufen, ab 2005 wollen sie die Stückzahl auf 2600 pro Jahr verdoppeln.
Von Rolf-Peter Bleeker
30. September 2004. Quelle: Auto-Reporter

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