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Fiat
Die rund 80 000 Besitzer von mehr als zehn Jahren alten Fiat-Transportern können ab April mit einem Brief von ihren Händlern rechnen.
Fiat möchte bei den alten Nutzis den Erfolg wiederholen, den das Unternehmen in Italien bei alten Personenwagen erzielt hatte, indem es mit einer „Abwrackprämie“ den Wechsel von alt auf neu besonders attraktiv gestaltete. Bei der Gelegenheit will man auch gleich dem Ziel näher kommen, in allen Segmenten wenigstens den Platz drei zu belegen.
Dabei ist Fiat mit seinen Nutzfahrzeugen bereits jetzt erfolgreich. Mit dem Doblò Cargo und dem mit vier Tonnen maximalem Gesamtgewicht größten Modell Ducato belegt man bei den Zulassungen in Deutschland bereits den zweiten Platz. Allein beim Ein-Tonner Scudo wollte sich der gewünschte Erfolg bisher nicht einstellen.
Der Doblò Cargo erreichte 2006 einen Marktanteil von 15,5 Prozent hinter dem Volkswagen Caddy mit 34,5 Prozent. Der Fiat Ducato schaffte sogar 18,3 Prozent nach dem Mercedes-Benz Sprinter mit 28,9 Prozent. Der Ducato beherrscht heute den Markt der großen Reisemobile. Mehr als jedes zweite rollt auf einem Ducato-Fahrgestell vom Band. Der bisherige Scudo musste sich aber mit 1,4 Prozent Marktanteil bescheiden. Marktführer ist hier der Volkswagen Transporter. Es wurde also Zeit für einen neuen Anlauf beim Scudo.
Der Erfolg bei den Nutzfahrzeugen hat für Fiat eine hohe Bedeutung, denn mehr als ein Drittel des Gesamtumsatzes des Konzerns stammen aus diesem Geschäft, zehn Prozentpunkte mehr als Alfa und Lancia zusammen aufbringen. Deswegen tritt Fiat als einziger Hersteller mit vier Modellreihen in diesem Markt an, denn zu Doblò Cargo, Scudo und Ducato gesellt sich noch der kleine Pickup Strada.
Diese Modellreihe wurde innerhalb der vergangenen 15 Monate komplett überarbeitet. Sie enthält nun Modelle mit Laderaumvolumen bis zu 17 Kubikmeter und bis zu 1,9 Tonnen Zuladung. 2008 soll das Angebot um einen Minicargo unterhalb des Doblò Cargo und einen Ein-Tonner-Pickup erweitert werden.
Der neue Scudo entstand in Zusammenarbeit mit dem französischen Autokonzern PSA. Er wurde als kompakter Großer mit einer Länge von rund 4,80 Metern (beim kurzen Radstand) oder 5,14 Meter (beim langen Radstand) und einer Breite von 1,90 Metern handlich genug für den Verkehr in der Innenstadt ausgelegt. Die Höhe des normalen Dachs wurde mit 1,94 Metern so gewählt, dass der Scudo in Parkgaragen keine Probleme bekommt.
Mit einem personenwagenähnlichen Fahrwerk, seiner Luftfederung der Hinterachse und einem Innenraum, wie er den Erwartungen von Personenwagen- oder Van-Fahrern entspricht, erhofft sich Fiat den Erfolg auch beim Privatkunden. Rund 45 Prozent der Käufer sollen sich nach den Planungen des Unternehmens für die Van-Version entscheiden.
Angeboten werden der Scudo Kombi mit eher schlichter Ausstattung, der Scudo Panorama Family und der Scudo Panorame Executive. Die drei Diesel-Direkteinspritzermotoren bieten Leistungen zwischen 66 kW / 100 PS und 100 kW / 136 PS. Der Durchschnittsverbrauch soll zwischen 7,2 und 7,6 Litern auf 100 km liegen, der CO2-Wert 200 Gramm pro Kilometer unterschreiten. Der Kastenwagen in seiner einfachsten Ausstattung kosten 18 300 Euro plus Mehrwertsteuer, der Scudo Kombi ab 24 038 Euro inklusive Mehrwertsteuer.
(ar/Sm)
geschrieben von veröffentlicht am 16.03.2007 aktualisiert am 16.03.2007
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