Ford

Vorstellung: Ford bringt neues Modell in der Focus-Klasse

Zunächst startet die zwei- und viertürige Schrägheck-Variante gemeinsam mit dem Kombi – bei Ford "Turnier"genannt. Im Frühjahr wird es auch ein eigenständig gezeichnetes Stufenheck geben, bevor es die betont sportlichen Versionen und in 2006 sogar den offenen Focus mit klappbarem Dach geben soll. Im November startet der Focus zu Preisen ab 14 375 Euro.
Der neue Focus. Foto: Ford
Mit 4,34 Metern ist der neue Focus ein stattliches Auto, der mit einem Kofferraumvolumen von 385 Litern glänzen kann. Mit einer Breite von 1,84 Metern und einer Höhe von 1,45 Metern ist der Focus größer als die meisten Konkurrenten. Der zweitürige Focus wirkt durch die Verbindung der hohen Heckpartie und der abfallenden Dachlinie wie ein Coupé. Die weiterhin seitlich oben platzierten Rückleuchten bleiben eine Frage des Geschmacks, haben aber den praktischen Vorteil, dass der Focus dadurch eine breite Ladeluke ermöglicht. Schick sieht der neue Focus Turnier aus, dessen Heckteil nicht so kastenförmig wirkt wie bei einigen Kombis, aber trotzdem ein Fassungsvermögen von 475 bis 1525 Litern aufweist.
Dass ABS samt Bremsassistent, ESP, Front- und Seitenairbags sowie Kopf-/Schulter-Airbags serienmäßig an Bord sind, kann man in dieser Klasse verlangen. Nicht selbstverständlich ist, dass Ford dem Kunden hier das Kurvenlicht für die Scheinwerfer (Adaptives Front Lighting System) anbietet. Der Aufpreis von 360 Euro ist beim Focus sehr moderat, beinhaltet aber nicht die bei den Wettbewerbern mitgelieferte Bi-Xenon-Scheinwerfern sie kosten 840 Euro. Ein weiteres Novum innerhalb der Kompaktklasse ist die Möglichkeit, eine individuell justierbare Pedalerie zu bestellen, die neben ihrem Sicherheitsaspekt zusätzlich den Sitzkomfort erhöht.
"Wir haben bei Entwicklung und Konstruktion von Anfang an bewusst ein hohes Ziel gesetzt, das heißt: Optimale Qualität zu erschwinglichen Preisen", sagte Ford-Vorstand Bernhard Mattes auf der Vorstellung. 14 375 Euro kostet der zweitürige Focus 1.4 (80 PS) in der Ambiente-Ausstattung. Dieses Modell wird sich aber nicht als meist erkaufte Variante herauskristallisieren. Mattes prognostiziert, dass die Ausstattung "Trend" den Hauptanteil mit 64 Prozent ausmachen wird. Diese startet mit 15 550 Euro für den Focus 1.4 und beinhaltet die bei einem Neuwagen unerlässliche Klimaanlage, eine Fernbedienung für die Zentralverriegelung sowie elektrisch und beheizbare Außenspiegel.
Kombiniert man den empfehlenswerten Focus Trend mit dem von Ford als "Sahne-Motor" angepriesenen neuen 1.6 Ti-VCT mit 115 PS, kostet der Kompaktwagen bereits 17 350 Euro. Der Dieselmotor 1.6 TDCi (109 PS) ist in Verbindung mit dem Trend für 18 525 Euro zu haben. Der neue Focus Turnier steht als 1.4 Trend mit 17 225 Euro in der Liste.
Insgesamt bietet Ford zum Verkaufstart fünf Ausstattungsvarianten sowie vier Benzinmotoren und zwei Turbodiesel an. Der 1,4-Liter leistet 80 PS, der 1,6-Liter ist 100 PS oder als neu entwickelter 1.6 Ti-VCT mit zwei obenliegenden Nockenwellen und vollvariablen Ventilsteuerzeiten 115 PS stark. Diese Triebwerke standen bei der Vorstellung noch nicht zu Testfahrten bereit, dafür aber der bereits bekannte 2,0-Liter Vierzylinder mit 145 PS. Auf den kurvenreichen Bergstraßen in der Toskana konnte diese 2-Liter-Maschine nicht überzeugen. Unterhalb von 4000 Umdrehungen pro Minute wirkt der Motor im Focus kraftlos, sein maximales Drehmoment von 185 Nm wird bei 4500 Umdrehungen erreicht. Häufige Schaltarbeit und ein unüberhörbares Motorgeräusch sind die Nebenwirkungen, wobei die Bedienung des Fünfganggetriebe keine Probleme bereitet. Zu einem späteren Zeitpunkt soll es aber stärkere Benzinmotoren, die beispielsweise mit Direkteinspritzung und Turbolader für außergewöhnliche Fahrleistungen sorgen sollen.
Das Prädikat "empfehlenswert" verdienen die beiden Turbodiesel-Direkteinspritzer, die aus der Technik-Kooperation mit den Franzosen von PSA (Peugeot Citroen) kommen und als 1,6-Liter 109 PS (Fünfganggetriebe) sowie als 2,0-Liter 136 PS (Sechsganggetriebe) leisten. Beide TDCi können mit Partikelfilter (600 Euro Aufpreis) ausgeliefert werden und erreichen dann wie alle Benzinmotoren die Abgasnorm Euro 4. Nur der 1.6 TDCi mit der neuen stufenlosen CVT-Automatik ist ohne Partikelfilter ausgerüstet. Das Durashift CVT-Automatikgetriebe harmoniert im Focus (ab 20 150 Euro) sehr gut mit dem "kleinen" Diesel, der bei 1750 Umdrehungen pro Minute bullige 240 Nm erzielt. Hier fährt der Focus 1.6 TDCi CVT wahlweise wie mit einer "normalen" Automatik oder mit einem manuellen Siebenganggetriebe. (pha)
Von Von Peter Hartmann
15. September 2004. Quelle: Auto-Reporter

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