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TeamRS, zu der auch die Sport-Division von Ford gehört, folgte Anfang 2003 der Abteilung SVE (Special Vehicle Engineering) nach und entwickelt nicht nur die Rennwagen von Ford wie den in der Rallye-WM erfolgreichen Focus WRC04, sondern auch sportliche Straßenmodelle wie den Focus ST170 und Mondeo ST200.
Ford Fiesta ST. Foto: Auto-Reporter/Ford
TeamRS hat den Fiesta ST (ST = Sport Technologies) kompromisslos auf Leistung getrimmt, aber dennoch unterbieten der ungemein kraftvolle Motor die scharfen Grenzwerte der Abgasnorm Euro-4. Optisch trägt der Leistungsträger der Fiesta-Baureihe sein Potenzial eher zurückhaltend nach außen, und der Betrachter registriert wohlwollend den Verzicht auf machtvolles Spoilerwerk. Angetrieben wird der Sport-Fiesta von einer modifizierten Version des 2,0-Liter-Duratec-16V-Benziners, die 110 kW/150 PS entwickelt und den Fiesta ST zu sportlichen Fahrleistungen antreibt: In 8,4 Sekunden sprintet der kleine Kölner aus dem Stand auf 100 km/h und erreicht 208 km/h Höchstgeschwindigkeit.
Und jetzt kommen wird zum Hauptspaß, dem Fahrwerk, das all die Power in einer glänzenden Form auf den Asphalt bringt. Der Kleine giert geradezu nach jeder Kurve, lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Den Regelbereich des ESP haben die Entwickler relativ weit nach draußen geschoben, damit das System den sportlichen Fahrspaß nicht beeinträchtige. Das System ist so ausgelegt, dass es wirklich nur dann regelt, wenn der Fahrer es tatsächlich braucht. Der Fahrer spürt zwar, dass das System eingreift, aber er hat niemals den Eindruck, dass jemand ungewollt bremst. Und nur, wer das serienmäßige ESP zur per Knopfdruck zur Ruhe schickt, kann spüren, dass auch dem Fiesta ST gewissen natürliche Grenzen gesetzt sind. Die modifizierte Lenkung überzeugt mit ihrem überaus präzisen Lenkverhalten, die Übersetzung des manuellen Fünfganggetriebes wurde dem sportlichen Charakter des Fiesta ST angepasst, die verkürzten Schaltwege fördern die schnellen und präzisen Gangwechsel und tragen ihren Teil zur Vergnügen bei.
Im Januar 2005 kommt der Fiesta ST auf den deutschen Markt – zum Preis von 17 850 Euro. Das ist respektabel, aber angemessen, denn das Motto heißt: kleiner Kölner, großer Fahrspaß. Viel mehr Vergnügen beim Fahren als mit dem Fiesta ST kann man in einem "Kleinwagen" kaum haben. 1500 Einheiten wollen die Kölner pro Jahr in Deutschland verkaufen – jeweils die Hälfte Fiesta ST bzw. Fiesta S.
Zur gleichen Zeit ergänzen der Fiesta S (wie Sport) und der Fusion plus mit dem 1,6-Liter-TDCi-Motor aus der Kooperation mit PSA das Angebot im kölschen Kleinwagensektor. Der 66 kW/90 PS starke Motor, der zwar Euro-4 erfüllt, aber aus Kostengründen nur ohne Partikelfilter angeboten wird, überzeugt durch sein kräftiges Drehmoment und verhilft den beiden zu munteren Fahrleistungen. Der Ford Fiesta 1.6 TDCi beschleunigt aus dem Stand in 11,9 Sekunden auf 100 km/h und erreicht 180 km/h Höchstgeschwindigkeit. Preise: ab 13 475 Euro.
Von Rolf-Peter Bleeker
19. November 2004. Quelle: Auto-Reporter
geschrieben von veröffentlicht am 30.01.2006 aktualisiert am 30.01.2006
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