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Da kann auch Ford nicht zurückstehen, obwohl sich die Kölner mit dem neuen Fiesta ST viel Zeit gelassen haben. Gleichzeitig steht der Focus ST in den Startlöchern (ausführliche Vorstellung am 31. Oktober bei Auto-Reporter). Doch der Fiesta zielt auf eine andere Klientel: Hier sollen auch junge Fahrer mit Benzin im Blut zum Zug kommen. Und der schnellste Fiesta hat die Gene, das Blut zum Kochen zu bringen.
Ford Fiesta ST. Foto: Auto-Reporter/Ford
110 kW/150 PS aus zwei Litern Hubraum garantieren Fahrspaß mit einem Kleinwagen, der nur rund 1100 Kilo wiegt. Und schnelle Minis haben Tradition bei Ford, wurde doch der erste Fiesta XR2 bereits 1981 auf die Räder gestellt. Sein heutiger Erbe ist schneller, komfortabler, aber alles andere als ein Leisetreter. Das gilt sowohl für die Optik, die mit breiteren Schwellern, Chromblende am Auspuff, oder dicken 17-Zöllern (optional, sonst 16 Zoll-Räder) aufwartet, als auch für den kernigen Motorsound, der die GTI-Fraktion hellhörig werden lässt. Wer Gas wegnimmt, wird mit einem kehligen Blubbern belohnt – das gefällt sportlichen Fahrern. Wer dann noch die "GT-Streifen" quer über Motorhaube, Dach und Heck für 250 Euro wählt, hat einen großen Auftritt. "Vom GT träumen – Fiesta fahren" könnte hier das Motto lauten.
Auch die Fahrleistungen geben keinen Anlass zur Klage. 208 km/h Höchstgeschwindigkeit und ein Spurt auf Tempo 100 in 8,4 Sekunden sind für einen Kleinwagen schon recht ordentlich. Dazu gibt sich der Motor sehr elastische, Zwischenspurts sind dank des Drehmoments von 190 Newtonmetern bei 4500 U/min kein Problem. Das ESP wurde für den Fiesta ST extra neu abgestimmt und regelt angenehm spät. Kleine Drifts sind also drin. Auf nasser Streße scharren die Vorderräder schnell über den Asphalt. Dank des angepassten Fahrwerks und der sehr direkten Lenkung lässt der ST Go-Kart-Gefühle aufkommen. Wer sich der Höchstgeschwindigkeit annähert, muss allerdings den kernigen Sound mögen, denn es wird sehr laut. Ein sechster Gang wäre hier wünschenswert. Ford gibt als Verbrauch 8,4 Liter im Schnitt an, bei der ersten (recht flotten) Ausfahrt waren 10,1 Liter.
Dazu liefert Ford eine ziemlich komplette Ausstattung mit CD-Radio, Klimaanlage, Sportsitzen (Teilleder kostet inklusive Sitzheizung 1065 Euro), Bordcomputer und Edelstahlpedalerie. Die Preise beginnen bei 18 125 Euro. Ein durchaus faires Angebot für viel Fahrspaß. Die Aufpreisliste ist dennoch lang, lässt dafür aber auch keinen Wunsch offen. (ar/sb)
Von Stephan Bähnisch
10. November 2005. Quelle: Auto-Reporter
geschrieben von veröffentlicht am 30.01.2006 aktualisiert am 30.01.2006
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