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Frisch in die Saison
Der Erste seiner Art zu sein, das ist ein schönes Privileg. Der Honda X-ADV darf es seit ziemlich genau einem Jahr für sich beanspruchen – und bekommt schon eine erste Modellpflege verpasst. Nicht, weil die Kreuzung aus Maxi-Roller und Offroad-Maschine es unbedingt nötig hätte. Aber Hondas Adventure-Ikone Africa Twin geht auch aufgehübscht in die neue Saison. So ist das ein Abwasch.
Die Liste der Neuheiten ist übersichtlich: Honda spendiert seinem SUV-Scooter eine neue Lackierung – „Candy Chromosphere Red“ heißt sie, ein edles Rot, das auch die neue Gold Wing trägt. Damit steigt die Farbpalette auf insgesamt fünf Looks an. Das sechsstufige DCT-Getriebe beherrscht jetzt den G-Modus der Africa Twin. Bei der Aktivierung werden die Gangwechsel-Steuerung und das Traktionsverhalten für Offroad-Erfordernisse optimiert. Das verbessert das Handling des Hinterrads auf losem Untergrund und erleichtert dem Fahrer so die Kontrolle. Neu an Bord ist auch eine zweistufige Traktionskontrolle. Die Bedieneinheit dafür sitzt wie eine Fahrradklingel am linken Lenkerende. Das wirkt etwas hemdsärmelig, erfüllt aber seinen Zweck, zumal sich die „Honda Selectable Torque Control“ (HSTC) auch ganz abschalten lässt.
Der Drehzahlbegrenzer greift jetzt erst bei 7500 Touren ein. Das sind immerhin sportliche 900 Umdrehungen pro Minute mehr als vorher. Eine Maßnahme, die Honda der gesamten NC-750-Familie – dem technischen Genspender – hat angedeihen lassen, Edel-Motorradroller Integra inklusive. Auf Wunsch fährt der X-ADV jetzt auch als 48-PS-Variante (35 kW) vor. Dank dieses neuen Mappings dürfen ihn auch A2-Führeschein-Inhaber bewegen. Zum Freischalten der vollen 55 PS reicht ein kurzer Besuch in der Fachwerkstatt.
Auf der Straße und im leichten Gelände machen sich die technischen Neuerungen nicht krass, aber durchaus positiv bemerkbar. Der X-ADV geht ausgesprochen flott durch Kurven. Das Motorradfahrwerk der NC ermöglicht nach wie vor beeindruckende Schräglagen. Die Sitzposition ist unverändert gut. Wer auch mal über Schotter oder durch leichtes Gelände pflügen will, kommt an den optionalen Fußrasten nicht vorbei. Ohne die klappbaren Stahlrasten ist Fahren im Stehen kein Vergnügen. Die Fraktion Ü-1,80-Meter wird vermutlich sogar sagen: nicht möglich.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Honda
Das Mehr an Drehzahl macht sich vor allem im Sport-Modus bemerkbar. Schaltet man vor den Kurven per Taster manuell runter, lässt sich der X-ADV auch von der fast doppelt so stark motorisierten Africa Twin kaum abhängen. Oberhalb von 120 km/h wird es allerdings merklich zäher im Parallel-Twin-Gebälk. Dafür kann dem SUV-Roller in der Stadt kaum einer Paroli bieten. Der Ampelkönig beamt einen mit seinem automatisch schaltenden Doppelkupplungsgetriebe derart flugs über das City-Tempolimit, das man sich echt zusammenreißen muss.
Gestandene Geländefahrer mögen über die Offroadfähigkeiten des 2,25 Meter langen X-ADV milde lächeln: 162 Millimeter Bodenfreiheit ist für Hardcore-Enduristen nicht der Rede wert, für einen Scooter allerdings beachtlich. Die Upsidedown-Gabel vorn federt 153,5 mm ein, das Mono-Federbein hinten 150 mm. Die Bremsen sind fein dosierbar. Mit dem linken Griff, der im Geiste zur Kupplung gehört, wird das Hinterrad eingebremst, mit dem rechten wie gewohnt das Vorderrad. Übertreibt man es, greift das aufmerksame 2-Kanal-ABS ein.
Am Gewicht hat Honda nicht gearbeitet: 238 Kilogramm bringt der X-ADV auf die Waage. Das ist amtlich. Die Preise starten jetzt bei 11 385 Euro, zuzüglich Überführung werden es 11 690 Euro. Damit schlägt Honda insgesamt 290 Euro drauf. Soll der X-ADV in den Zweifarblackierungen Matt Pearl Glare White oder Grand Prix Red glänzen, werden 300 Euro Aufpreis fällig.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Honda
Motor | R2, SOHC, flüssigkeitsgekühlt |
Hubraum | 745 cm3 |
Leistung | 40,3 kW / 55 PS bei 6250 U/min |
Max. Drehmoment | 68 Nm bei 4750 U/min |
Höchstgeschwindigkeit | 171 km/h |
Beschleunigung 0–100 km/h | k.A. |
Getriebe | 6-Gang-DCT |
Antrieb | Kette |
Tankinhalt | 13,1 Liter |
Sitzhöhe | 820 mm |
Lenkerbreite | 910 mm |
Bodenfreiheit | 162 mm |
Radstand | 1590 mm |
Gewicht | 238 kg (vollgetankt) |
Normverbrauch | 3,7 l/100 km |
CO2-Emissionen | 85 mg/km (Euro 4) |
Bereifung | 120/70 R17 (v.), 160/60 R15 (h.) |
Preis | 11 690 Euro |
geschrieben von AMP.net/jri veröffentlicht am 10.03.2018 aktualisiert am 09.03.2018
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