Hyundai

Vorstellung Hyundai Santa Fe: Neue Größe

Hyundai wächst. Das gilt nicht nur für die Zulassungszahlen, sondern auch für die Größe der Modelle. Der Santa Fe begründete einst den erfolgreichen Einstieg in die SUV-Liga. Heute ist jeder zehnte in Deutschland gekaufte ein Hyundai, drei Modelle haben die Koreaner im Programm. Aber die der Santa Fe läutet auch eine neue Ära ein: Er soll sich nicht nur über den Preis, sondern auch über das Image verkaufen. Premium statt Billig lautet die neue Devise.
In der Länge wuchs der Koreaner um 17,5 Zentimeter auf 4,675 Meter, in der Breite legte er um 4,5 Zentimeter auf 1,89 Meter zu und in der Höhe um fünf Zentimeter auf 1,68 Meter. Der um acht Zentimeter auf 2,70 Meter gewachsene Radstand schafft Platz für die Fondpassagiere und eine versenkbare dritte Sitzreihe. Ab 29 490 Euro steht er ab 17. März bei den Händlern. Auch hier spielt der Santa Fe jetzt in einer anderen Liga, denn der Vorgänger war mit den üblichen Preisnachlässen fast um ein Drittel billiger. Nach dem rundlichen Vorgänger kommt der neue Santa Fe deutlich geglättet daher. Den Antrieb übernehmen ein 2,2-Liter-Common-Rail-Turbodiesel mit 110kW/150 PS und 335 Nm Drehmoment und ein 2,7-Liter-V6-Benziner mit 139 kW/189 PS und 253 Nm Drehmoment. Zur Ausstattung gehören unter anderem ABS, ESP, Front-, Seiten und Vorhangairbags, eine Klimaanlage oder beheizte Außenspiegel. Innen sind die Materialien deutlich wertiger als beim Vorgänger. Der Mix aus verschienen Kunststoffen ist stimmig, auch wenn hier kein echtes Holz zum Einsatz kommt wie bei der deutschen Konkurrenz. Leder gibt es in Verbindung mit dem so genannten Komfort-Paket für 2590 Euro für die Allradvariante, beim Fronttriebler kostet es 2990 Euro. Wer den Santa Fe wirklich komplett ausstattet, landet bei etwa 35 000 Euro. Klingt viel, aber wie teuer ist ein Mercedes M-Klasse oder ein BMW X5. Selbst ein X3 ist teurer, obwohl deutlich kleiner.Bis zu sieben Personen sollen Platz finden. Wobei der Zugang zur dritten Sitzreihe einige Gelenkigkeit erfordert und hier nur Kleinkinder vernünftig sitzen. Vorn sitzt es sich bequem, auch in der zweiten Reihe ist reichlich Platz. Kritik verdienen die Motoren in Verbindung mit der Automatik. Der Wandler der Vierstufenautomatik beim Benziner schluckt reichlich Leistung, auch die neue Fünfstufenautomatik des Selbstzünders schaltet zwar weich, aber etwas träge. Gefühlt haben beide Motoren mindestens 40 PS weniger als auf dem Papier. Hier ist der Fünfgang-Handschalter sicher die bessere weil dynamische Alternative, wenn man es flotter mag. Eine leistungsgesteigerte Variante des Diesels mit etwa 180 PS ist in Arbeit, die Benziner werden mit dem 3,3-Liter V6 aufgestockt, der bereits im Grandeur und im Sonata für flotten Vortrieb sorgt. Der Diesel erfüllt nur die Euro 3-Norm, ab Herbst ist auch ein Rußpartikelfilter lieferbar, der zwar die Schadstoffeinstufung nicht verbessert, aber das Gewissen erleichtert. Wer jetzt schon kauft, erhält einen Gutschein über den Saubermann.Auch wenn der Santa Fe mit einem Allradantrieb abgeboten wird, ist er doch ein klassisches "On-road"-Fahrzeug. Er ist extrem auf Komfort ausgelegt, federt weich, ohne dabei schwammig zu wirken. Ein Gleiter mit viel Platz und bei der ersten Ausfahrt ohne echte erkennbare Schwächen. Die könnten Kunden im kräftig gestiegenen Preis erkennen. Aber der Santa Fe bietet immer noch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das Design und die Qualitätsanmutung bedeuten einen großen Sprung. 3000 Einheiten will Hyundai in diesem Jahr noch verkaufen. Mehr als Realistisch. (ar/sb)

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