Land Rover

Vorstellung Land Rover Freelander: Ein neues Gesicht

Land Rover hat sich selbst ein neues Gesicht verpasst. Vom sehr schlichten Geländeprofi, der heute den Namen Defender trägt, und dem Edel-Gefährt namens Range Rover für den britischen Landadel und seine Verehrer hat sich die britischste aller Marken zu so etwas wie einem Komplettanbieter mit großer Kompetenz fürs Gelände entwickelt.

Neuestes Beispiel ist die zweite Generation des Land Rover Freelander, dessen vier Ausstattungsversionen vom 5. Mai an zu Preisen ab 30 900 Euro bei Land Rover-Händlern in Deutschland zu haben sein wird.

Die Offroad-Limousine

Hatte der Freelander der ersten Generation nach den Charakter eines Einsteigermodells, bei dem die Marke und der Preis viele Kompromisse bei Größe, Technik und Materialien aufgewogen haben, so steht der Neue als ein attraktives Angebot für die Freunde des kompakten Sport Utility Vehicles (SUV) da. Er ist viel mehr Personenwagen als der alte und hat nichts an seinen Qualitäten abseits der Straße verloren, sondern auch in dieser Hinsicht dazu gewonnen.

Angenehmes Sitzgefühl

Gegenüber dem Vorgängermodell wuchs der Freelander der zweiten Generation in der Länge nur um 50 Millimeter auf 4,50 Meter und um 32 Millimeter in der Höhe auf 1,74 Meter. Den sofort spürbaren Zugewinn an Raum bringt die um fast elf Zentimeter auf 1,91 Meter gewachsene Breite. Das ist ein Wort für ein SUV. Zusammen mit der sehr hohen Sitzposition vorn und den noch einmal höheren Sitzen für die Hinterbänkler entsteht so auf allen Plätzen das angenehme Gefühl von Großzügigkeit.

Leichtes Handling

Der Freelander ist endlich mal wieder ein Auto, dass der Fahrer wirklich im Blick hat. Die steile, für Land Rover typische Schnauze und das steile Heck lassen Zweifel aufkommen, wo der Wagen beginnt und endet. Dank des recht kleinen Wendekreises von 11,4 Metern und der sehr direkten Lenkung, stellen einen also selbst enge Innenstädte nicht vor scheinbar unlösbare Schätzaufgaben.

Der Geländeprofi mit guten Werten

Auch wenn der Freelander mit seinem edlen Inneren sich als Salonlöwe gibt, lässt er einem auch in schwierigem Gelände nicht hängen. Trotz des Verzichts auf martialisches Design und seiner fast eleganten und dynamischen Karosseriegestaltung ist der Freelander ein Gelände-Profi geblieben. Stichworte hierzu sind Haldex-Kupplung für den automatisch sich zuschaltenden Allradantrieb, die Bodenfreiheit von 220 Millimeter, die Wattiefe von 500 Millimetern, Böschungswinkel von 31 Grad vorn und 34 Grad hinten sowie die Fähigkeit, bis zu 45 Grad steile Hänge herauf oder runter zu fahren.

Intelligente Technik

Eine erstaunlich wirksame Hilfe stellt in allen Situationen das „Terrain Response“- System bereit. Mit ihm lässt sich die Technik auf den Straßenbetrieb, Gras oder Schnee, Schlamm und Sand einstellen. Motormanagement, Getriebe, Zentralkupplung und Fahrwerksysteme werden angepasst und sorgen dann für ein Höchstmaß an Traktion. Außerdem sorgt eine Wankneigungskontrolle dafür, dass der Neue sich im Gelände nicht seitlich abrollen kann.

Und auf der glatten Straße…

Das traut man einem Land Rover alles zu. Wirklich überraschend sind dagegen die guten Eigenschaften auf der brettebenen und glatten Straße. Sein Fahrwerk zeigt sich dabei erstaunlich komfortabel, seine Lenkung erweist sich als unerwartet exakt, und selbst bei hohen Geschwindigkeiten halten sich die Windgeräusche im Rahmen.

Aggregate

Zum Vergnügen tragen auch die beiden Motoren bei. Da ist zunächst der Td4 Diesel, der wohl vier von fünf in Deutschland verkauften Freelander antreiben wird. Der 2,18 Liter Vierzylinder leistet 112 kW / 152 PS und bringt schon bei 2000 Umdrehungen pro Minute (U/min) sein maximales Drehmoment von 400 Newtonmeter (Nm) ins Spiel. Das reicht für eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 11,7 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von mehr al 180 km/h. Der Verbrauch soll im Schnitt bei 7,5 Litern liegen, bei der Sechs-Gang-Automatik rund einen Liter höher. Der Handschalter entwickelt dabei 194 Gramm CO2 pro Kilometer, bei der Automatik werden 224 Gramm emittiert. Der Motor stammt aus der Zusammenarbeit von PSA und Ford.

Beim Sechs-Zylinder-Benziner hatte Volvo die Hände im Spiel. Der leistet 171 kW / 233 PS, bietet ein maximales Drehmoment von 317 Nm, beschleunigt den Freelander in 8,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h, erreicht rund 200 km/h Höchstgeschwindigkeit und wird mit einem Durchschnittsverbrauch von 11,2 Litern angegeben, was 265 Gramm CO2 pro Kilometer entspricht. Beide Motoren erreichen die Schadstoffklasse 4, beim Diesel samt Rußfilter.

Sicherheitspaket ist komplett

Die Fahrleistungen sind angesichts eines Leergewichts um die zwei Tonnen recht erstaunlich. Weniger überzeugend für ein Fahrzeug mit maximal 1670 Litern Laderaumvolumen ist die Zuladung von nur rund 500 Kilogramm. Dafür ist die Ausstattung für die passive und die aktive Sicherheit komplett.

Fazit

Mit dem Freelander hat Land Rover ein Lächeln in sein neues Markengesicht gezaubert. Man muss nicht mehr ein Fan der Fuchsjagd mit Hunden, die Queen mögen oder den Union Jack an der Wand hängen haben, um seine persönlichen Erwartungen an sein Kompakt-SUV in diesem Land Rover wiederzufinden.

(ar/Sm)

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