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Maybach
“Nur Bestes aus Bestem zu schaffen, das Automobil letzter Wunscherfüllung mit ausgeprägtem Charakter von vornehmster Eleganz und Kraft“, das war nach einem Maybach-Prospekt aus dem Jahr 1930 das Ziel – und dies ist auch heute 2009 das ausgeschriebene Ziel im Hause Maybach.
Damals hatte Karl Maybach (1879 – 1960) einen Luxuswagen entwickelt, wie er nie vorher da gewesen war. Seinen kraftvollen Zwölfzylinder (8,0 Liter Hubraum und 200 PS) leitete Maybach konstruktiv von dem Triebwerk ab, das er für die Luftschiffe des Luftfahrt-Pioniers Ferdinand Graf von Zeppelin entwickelt hatte. Den traditionsreichen Klang des Namens Zeppelin hat Maybach wieder aufgegriffen und stellte auf dem Automobilsalon in Genf im März 2009 den Maybach Zeppelin vor, der wahlweise als 57 S und 62 S zu haben ist. [foto id=“108925″ size=“small“ position=“right“]Der 62 S unterscheidet sich hauptsächlich durch den um 41 Zentimeter auf 3,83 Meter verlängerten Radstand.
Hintergrund: Der Maybach Zeppelin ist auf insgesamt 100 Exemplare limitiert. In Zeiten, die auch für eine automobile Luxus-Marke wie Maybach schwierig sind, verkaufen sich exklusiv limitierte Modelle eben besser als eine „normale“ Variante. Maybach hatte vor wenigen Tagen 40 interessierte Kunden-Ehepaare aus aller Welt zu einer ersten Ausfahrt in Südfrankreich geladen – natürlich alles Kunden mit realen Kaufansichten. Erst Anfang Oktober konnten die ersten Maybach Zeppelin aus der Serienproduktion fahren.
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Mit dem Maybach Zeppelin krönt die luxuriöse Daimler-Marke ihre Limousinen mit einer unvergleichbaren Ausstattung, die ihren Höhepunkt in einer erstmals weltweit vorgestellten Flakon-Beduftungsanlage findet. Wir meinen, allein dieses Ausstattungsdetail, das etwa 4.700 Euro Aufpreis kostet, ist die Anschaffung eines Maybach Zeppelin wert – ehrlich gesagt, nicht nur mit der einmaligen Beduftungsanlage. Dennoch ist es einfach toll, wenn man auf Tastendruck dank raffinierter Technik ein Parfüm-Erlebnis förmlich erriechen kann. [foto id=“108926″ size=“small“ position=“left“]Kernstück ist eine von innen beleuchtbare Acrylglaskugel auf der Fond-Mittelkonsole, die der Eigner eines Maybach Zeppelin mit seinem Wunschparfüm befüllen kann.
Die Beduftungsanlage ist technisch so ausgelegt, dass auf Tastendruck ein mit Klavierlack veredelter Untersatz der Kugel über eine pneumatische Pumpe bereits vorgereinigte Luft aus dem Innenraum ansaugt und einen leichten Luftstrom in die Acrylglaskugel haucht. Dieser gelangt durch vier Öffnungen im Verschlusskopf in den Flakon und transportiert dadurch Parfümmoleküle aus der Spitze des Flakonverschluss in den Innenraum des Maybach Zeppelin. Zunächst bleibt dieser „Duftspender“, der natürlich nicht mit einem Duftbäumchen zu vergleichen ist, dem Zeppelin vorbehalten.
Die Beduftungsanlage lässt sich sowohl mit einer Taste in der Fond-Mittelkonsole als auch vom Fahrersitz aus aktivieren und über einen Schalter im Fond feinfühlig steuern. Auch aus dem Lüftungsgitter am [foto id=“108927″ size=“small“ position=“right“]Fuß der Kugel strömt vom Klimaanlagensystem gereinigte Luft und unterstützt die Verteilung der Duftmoleküle im Innenraums. Der Parfümduft zieht bis zu zwölf Stunden durch den exklusiven Zeppelin, allerdings nicht unentwegt.
Weil sich Gerüche adaptieren und sie nach einiger Zeit nicht mehr wahrgenommen werden, schaltet die Flakon-Beduftungsanlage nach etwa zehn Minuten ab und verhindert so, dass die Nase den feinen Duft nicht mehr genießen kann. Nach dem Ausschalten ist der Duft schnell „verschwunden“. Aber der Duftgenuss lässt sich jederzeit wieder starten und ist erneut erlebbar. Wer sein einzigartiges Parfüm im Maybach schnüffeln möchte, muss zunächst den limitierten Zeppelin ordern – zum Preis von etwa 480.000 Euro (Maybach 57) oder 560.000 Euro für den großen Maybach 62.
geschrieben von (automobilreport.com/ar/Peter Hartmann) veröffentlicht am 14.10.2009 aktualisiert am 14.10.2009
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