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Mazda
Diesel oder Nicht-Diesel – das ist nicht nur eine Frage des Verbrauchs, des Kohlendioxidausstoßes und des aktuellen Diesel-Preises. In vielen Fällen steckt dahinter auch die Frage nach dem besseren Gesamtprodukt, dem „package“, wie man Neudeutsch sagt.
Manchen Fahrzeugkonzepten bekommt ein Dieselmotor eben besser als anderen. Das Facelift des Mazda 5 liefert dafür jetzt ein aktuelles Beispiel.
Neue Stoßfänger vorn und hinten samt neuen Leuchteinheiten, neues Design für die 16- und 17-Zoll-Leichtmetall-Felgen ein paar zusätzliche Außenfarben, zwei neue Innenausstattungen und erstmals auch Ledersitze – das alles sprengt nicht den Rahmen eines Facelifts. Diese feinen Retuschen, die bei den meisten Modellen in der Mitte ihrer Laufzeit fällig werden, werten den Mazda 5 auf. Er wirkt nun den Hauch mehr dynamisch und die Spur mehr in Richtung hochwertig, von denen die Marktingexperten meinen, sie könnten die Verkaufszahlen oben halten.
12 500 Exemplare dieses Familien-Vans mit bis zu sieben Sitzplätzen wollen die Japaner in diesem Jahr nach dem Start am 19. und 20 April 2008 in Deutschland verkaufen. Angesichts der um ein Viertel eingebrochen Auto-Nachfrage von Privatleuten präsentiert Mazda hier ein ambitioniertes Ziel. Seit 2005 haben sie 34 000 Mazda 5 an die Frau oder den Mann bringen können.
Bei den Preisen übt sich Mazda in Zurückhaltung. Sie liegen zum Teil unter denen des Vorgängers bei oft verbessertem, hohen Ausstattungsniveau. Die Skala beginnt mit 20 200 Euro für den 1,8 Liter in der „Comfort“-Ausstattung und endet bei 24 900 Euro für den großen Diesel mit dem ganz großen Ausstattungspaket namens „Exclusive“. Entscheidet man sich für die fünfstufige Getriebeautomatik anstelle des Sechs-Gang-Getriebes, werden noch einmal 1380 Euro fällig. Für eine DVD-Navigation muss man allerdings 2470 Euro anlegen, also rund zehn Prozent des Wagenwerts.
Aber kommen wir zurück zu den Motoren. Von der Leistung her sind der Mazda 5 MRZ 2.0 und der Mazda 5 MZR-CD 2.0 nahezu identisch. Der Benziner bringt es auf 107 kW / 146 PS bei 6500 Umdrehungen pro Minuten (U/min), der Turbo-Diesel bietet 105 kW / 143 PS bei 3500 U/min. Der Benziner entwickelt sein maximales Drehmoment von 185 Newtonmeter (Nm) bei 4000 U/min, der Diesel bringt seine 360 Nm schon bei 2000 U/min. Die Zahlen unterstreichen das, was die Lebenserfahrung den Autofahrer gelehrt hat: Der Diesel beschleunigt kraftvoller schon bei niedrigeren Drehzahlen.
Im konkreten Fall des Mazda 5 heißt das: Mit dem handgeschalteten Sechs-Gang-Getriebe bildet der Dieselmotor eine perfekte Einheit, die den 4,51 Meter langen, 1,76 Meter breiten, 1,62 Meter hohen und leer 1610 Kilogramm schweren Van souverän über Autobahnen und kurvenreiche Landstraßen bewegt. Gelassen zieht der 5-er Diesel auch dann kraftvoll seine Bahn, wenn es schnell gehen soll. Der Benziner mit seinem deutlich höheren Drehzahlniveau und seinem niedrigeren Drehmoment wirkt da entschieden angestrengter, nervöser und wird – erstaunlicherweise – sogar deutlich lauter. Vom Diesel hören die Insassen alle Abstufungen zwischen Surren und Knurren.
Beim Fahren auf Leistung wiederholt sich das Bild: Der Benziner erreicht die 100-km/h-Marke in 10,2 Sekunden und schafft knapp 200 km/h. Der Turbo-Diesel braucht 11 Sekunden, erreicht aber eine leicht höhere Höchstgeschwindigkeit. Beschleunigt man den Benziner voll, teilt er einem das unmissverständlich mit; der Diesel vollbringt dasselbe gelassener.
Nach dem das subjektiv positive Bild für den Diesel klar gezeichnet ist, lohnt sich auch ein Blick auf den Verbrauch und die damit direkt verknüpfte Emission von Kohlendioxid. Der Benziner verlangt nach der EU-Norm im Schnitt 7,9 Liter auf 100 km und 187 g/km, beim Diesel sind das 6,1 Liter und 163 g/km. Angesichts der CO2-Einsparung für die Umwelt und der rund 2,50 Euro Einsparung pro 100 km fürs eigene Portemonnaie, hellt sich das Bild für den Diesel noch weiter auf.
Der Benziner kostet genau 2000 Euro weniger als der Diesel. Nach rund 25 000 Kilometern hat man den Mehrpreis also wieder „drin“ und dafür mehr Freude mit seinem Mazda 5 erlebt. Natürlich bietet Mazda auch einen Einstieg-Diesel mit 81 kW / 110 PS ab 22 500 Euro und einen kleineren Benziner mit 85 kW /115 PS ab 20 200 Euro.
Unsere Erfahrungen bei der Vorstellung des Neuen auf Sizilien sammelten wir nun einmal mit den leistungsstärkeren Motoren. Mit denen erwies sich der Mazda 5 als ein handliches, im Handling strammes – nicht straffes – Fahrzeug mit gutem Komfort und so vielen Variationsmöglichkeiten, dass man sich gar nicht für eine Zielgruppe entscheiden kann. Sind es die Familien, die auch die dritte Sitzreihe mitbestellen wollen oder müssen, ist es der Single mit Sportgerät? Man wird sehen.
(ar/Sm)
geschrieben von veröffentlicht am 25.01.2008 aktualisiert am 25.01.2008
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