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Porsche Panamera Turismo
Dass der Sport Tursimo mehr ist als Zahlenspiele um Leistungen und Volumina, zeigt er am besten von der Seite. Bis zur B-Säule gleicht er der Limousine wie ein Zwilling, ohne mit ihm identisch zu sein. Die feine Blechfalte, die sich vom vorderen Kotflügel beginnend bis in den Dachkanten-Spoiler zieht, ist Merkmal umfangreicher Umbauarbeiten. Schließlich musste das Design eigenständig und Porsche-typisch werden, aber die Karosserie auch verwindungssteif und das Gepäckabteil leicht zu beladen. Eine Ladekante von 63 Zentimetern zeigt an, dass dies als gelungen angesehen werden kann. Serienmäßig rollt der ST auf 19 Zoll großen Leichtmetallfelgen, doch wohl nur wenige Kunden werden der Versuchung widerstehen, die Harmonie im Gesamtbild und die kraftvolle Ästhetik mittels optionaler 21-Zoll-Räder zu fördern.
Vielleicht wären noch ein paar Liter mehr Kofferraum-Volumen drin gewesen, aber dann hätte wohl die sehr sportive und elegante Linie gelitten, die jetzt in eine sehr schräg stehende Heckscheibe mündet. Getoppt wird sie von einem ausfahrbaren Dachflügel, der je nach Anstellwinkel für bis zu 50 Kilogramm zusätzlichen Abtrieb sorgt. Drinnen sind das größte Novum und der gleichzeitig wichtigste Unterschied zur Limousine die hinteren Sitzgelegenheiten. Als „4+1“-Konfiguration will Porsche die Varianten mit dem zusätzlichen Platz in der Mittel verstanden wissen, die zusätzlich zur Standardauslegung mit vier Einzelsesseln bestellbar ist. Dass der mittig verlaufende Kardantunnel nebst Konsolen-Aufbauten und Klima-Ausströmern den dortigen Mitfahrer zwingt, je ein Bein links und rechts davon zu platzieren, dürfte den für die Beförderung in Frage kommen den Personenkreis einschränken.
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Fahrerisch hält der Luxus-Laster, was der Name Porsche verspricht. Trotz mehr als fünf Metern Länge uns einem Radstand von 2,95 Metern ist der Wagen nah am Geschehen, baut keinerlei Distanz zwischen Lenker und Gelenktem auf. Auch das Gewicht, das je nach Motorvarianten um zwei Tonnen changiert, ist keine fühlbare Hürde. Selbst der E-Hybrid, inklusive zweier Insassen und einer Handvoll wohltuender Extras immerhin rund 2,4 Tonnen schwer, lässt keinen Anschein von Unwillen oder Behäbigkeit aufkommen. Agil und griffig schießt er ums Eck, der scheinbar speckige Zweitonner wirkt plötzlich wie ein drahtiger Athlet, der dankbar ist, die Ergebnisse seines Trainings vorführen zu können.
Zupackende Spurtkraft (mit 700 Newtonmetern Drehmoment ab 1100 Touren) und die bekannt unmittelbare Einlenkpräzision machen das Handling zu einem Vergnügen, das keine Eingewöhnungsphase braucht. Der permanente Allradantrieb, der über eine Hang-On-Kupplung die Kraft von Verbrennungs- und Elektromotor bedarfsgerecht und unmerklich an die Achsen verteilt, lässt keine Traktionsfragen aufkommen. Analog zum 911er-Lenkrad verfügt das Steuer eines Sport Turismo Hybrid über einen Fahrmodus-Drehknopf neben der senkrechten Speiche. Dort kann zwischen rein elektrischer Fahrt und Auflademodus, aber auch den leistungsorientierten Stufen Sport und Sportplus entschieden werden. In der automatischen Hybrid-Funktion übernehmen die Steuergeräte das Ruder, wovon es insgesamt 112 für die verschiedensten Aufgaben gibt. Die Elektronik bestimmt dann über den optimalen Einsatz der beiden mitgeführten Energiequellen.
Ob Porsche etwas besser weiß als Mercedes, wird sich zeigen. Was man dort sehr wohl weiß, ist, dass ihre Kunden nicht knauserig sind. Da liefert der Hersteller die Ladestation gleich mit, denn so fällt es den umweltbewussten ST-Fahrern noch leichter, ihre finanziellen Mittel für die Verfeinerung der fahrtechnischen Möglichkeiten aufzuwenden. Natürlich ist ebenso wenig wie bei anderen Modellen die Fülle der möglichen Ergänzungen kaum überschaubar. Luftfederung, Keramik-Bremsen, Wank- und Niveauausgleich, adaptives LED-Licht und das Sortiment zusätzlicher Sicherheits- und Assistenzsysteme sind eine Einladung, den Preis des Fahrzeugs über 150 000 Euro zu haben.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Porsche
Länge x Breite x Höhe (in m) | 5,05 x 1,94 x 1,43 |
Radstand (m) | 2,95 |
Verbrennungs-Motor | V6-Biturbo-Benziner, 2894 ccm |
Leistung | 243 kW / 330 PS von: 5250 – 6500 U/min |
Max. Drehmoment | 450 Nm von 1750 – 5000 U/min |
Elektromotor | Permanenterregte Synchronmaschine mit Außenläufer |
Leistung | 100 kW / 136 PS |
Drehmoment | 400 Nm ab 100 U/min |
Systemleistung | 340 kW / 462 PS |
max. System-Drehmoment | 700 Nm von 1100 bis 4500 U/min |
Höchstgeschwindigkeit | 275 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | 4,6 Sek. |
Leergewicht (DIN) / Zuladung | 2190 kg / max. 620 kg |
Gepäckraum | 425 – 1295 Liter |
Kraftstoffverbrauch (NEFZ) | 2,5 L/100 km |
CO2-Emissionen | 56 g/km |
Stromverbrauch | 15,9 kWh/100km |
Effizienzklasse | A+ (Euro 6) |
Luftwiderstandsbeiwert | 0,30 |
Reifen (v/h) | 265/455 ZR 19 / 295/40 ZR 19 |
Preis | ab 112 000 Euro |
geschrieben von AMP.net/Sm veröffentlicht am 21.07.2017 aktualisiert am 21.07.2017
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