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Land Rover
Auch wenn dieses Off-Road-Fahren hierzulande nur in begrenztem Ausmaß möglich ist, wird diese Geländefähigkeit von der Land Rover-Fangemeinde nach wie vor ebenso erwartet wie im Zuge der automobilen Weiterentwicklung eine vernünftige Straßentauglichkeit. Ergebnis: Der Range Rover Sport, der als nun fünfte Baureihe das Land Rover-Angebot im SUV-Segment ergänzt und in seiner sportiven Auslegung eine völlig neue Zielgruppe ansprechen will.
Range Rover Sport. Foto: Auto-Reporter/Landrover
Ein Spagat, der den britischen Ingenieuren zumindest bei der Edelkarosse Range Rover und dem Discovery bereits zuvor zweifelsohne gelungen ist. Zeit also für neue Herausforderungen, um möglichst auch die Fan-Gemeinde zu vergrößern. Zählten Sportlichkeit und Fahrdynamik bislang nämlich nicht zu den typischen Land Rover-Attributen, schließt jetzt der "Sports Tourer" diese Lücke ohne seine Herkunft zu verleugnen. Zwar ist er – 16 Zentimeter kürzer, knapp drei Zentimeter schmaler und 4,6 Zentimeter flacher – kompakter als sein großer Bruder, nimmt aber Stylingdetails des Range Rover wie die "fließende" Dachlinie oder die schalenförmige Motorhaube auf. Anders als der aktuelle Range Rover oder der Discovery verfügt der Sport aber über eine einteilige Heckklappe, was ein etwas gerundetes und damit auch aerodynamisch günstigeres Heck ermöglichte.
Der Innenraum unterstreicht den sportlichen Charakter des Fahrzeugs: Ein klar gegliedertes, übersichtliches Cockpit inklusive einer hoch angeordneten und geschwungen gestalteten Mittelkonsole, die einem einen leichten Zugriff auf alle wichtigen Bedieneinheiten ermöglicht. Die Sportsitze sind nicht nur bequem, sondern geben auch guten Seitenhalt und von der erhöhten Sitzposition gibt es auch keine Probleme mit der Übersichtlichkeit. Ansonsten zeichnet sich das Interieur durch edle Materialien und gute Verarbeitung aus, so dass das im Vergleich zum Rang Rover geringere Raumangebot das Wohlgefühl nicht trübt. Auch die Fondspassagiere haben noch jede Menge Platz und Bewegungsfreiheit und die 450 Liter Stauvolumen unter dem Gepäckraumabdeckung lassen sich schließlich – wenn nötig – fast beliebig erweitern.
Angetrieben wird der Range Rover Sport, der ab 21. Mai bei den Händlern steht, vorerst von modifizierten V8-Motoren aus dem Hause Jaguar. Entweder in der Spitzenmotorisierung mit V8-Kompressormotor (4,2 Liter), wobei dieser Rover Sport Supercharged 287 kW/390 PS leistet und über ein Drehmomentmaximum von 550 Nm bei 3500/min verfügt. Oder mit dem 4,4-Liter V8 Saugmotor mit 220 kW/299 PS Leistung und einem Drehmoment von 425 Nm. Der Kompressor spurtet von 0 auf 100 in 7,6 Sekunden, während der Sauger 8,9 Sekunden benötigt. Im Herbst folgt dann der bereits aus dem Discovery bekannte 2,7-Liter V6-Turbodiesel und auch ein V8-Diesel ist in Vorbereitung.
In Verbindung mit der gut abgestuften elektronisch gesteuerten Sechsgang-Automatik und einer präzisen, guten Fahrbahnkontakt vermittelnden Servolenkung erweist sich der Range Rover Sport, der auf der Discovery-Plattform entwickelt wurde, vor allem mit dem Kompressor-Triebwerk als "Fahrmaschine", die straff, aber nicht zu hart mehr als flink unterwegs ist. Dafür sorgt auch das neue Dynamic Response-System, das in Kurven auftretende Kräfte erkennt und selbsttätig Karosseriestabilität und Handlingeigenschaften optimiert. Das Ergebnis ist ein besonders agiles Handling auf kurvenreichen Straßen, was man bei einem Range Rover eben bislang nicht gewohnt war. Der Sauger tut sich dagegen etwas schwerer mit dem Vortrieb des 2,6 Tonnen schweren Fahrzeugs, beeindruckt aber wiederum durch seinen größeren Fahrkomfort.
Neben der umfangreichen Sicherheits- und Komfort-Ausstattung sind natürlich auch alle Off-Road Komponenten im Sport enthalten, der von der bei Land Rover gewohnten Geländefähigkeit nichts eingebüßt hat. Beeindruckend immer wieder das Elektronikwunder "Terrain Response", dass sich per Knopfdruck auf fünf verschiedene Geländearten einstellen lässt. Ein gelungener, wirklicher "Crossover", der nach Deutschland-Geschäftsführer Jeffrey Scott eine neue Klientel für Land Rover erschließen soll, aber durchaus auch bei Besitzern anderer sportiver SUV-Fahrzeuge Aufmerksamkeit erregen dürfte. Die sind nämlich auch die Preise gewohnt: 76 700 Euro muss man für das Spitzenmodell V8 Supercharged beim Händler hinterlassen, ab 61 800 Euro gibt es einen V8 und später die Diesel-Version ab 48 600 Euro. Viel Geld, aber dafür erhält man auch jeden Menge Auto. (ar/hhg)
Von Hans H. Grassmann
12. Mai 2005. Quelle: Auto-Reporter
geschrieben von veröffentlicht am 10.02.2006 aktualisiert am 10.02.2006
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