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Zu einem überaus Erfolgreichen überdies: Wir erleben zur Zeit die immerhin vierte Generation des kleinen Golf-Bruders, von dem VW in den vergangenen 30 Jahren immerhin 8,5 Millionen Stück verkauft hat. Jetzt kommt ein neuer, trendiger Typ, der einen neuen Anspruch vertritt nach dem Motto: Komfortabel über Stock und Stein – das muss doch einfach Lifestyle sein. Stimmt: CrossPolo, eine zarte Anspielung auf die Tour "querfeldein", heißt jene Version des kleinen VW Polo, die über 15 Millimeter mehr Bodenfreiheit verfügt und insgesamt sieben Zentimeter höher ist als seine zivilen Brüder.
Volkswagen CrossPolo. Foto: Auto-Reporter/Volkswagen
Sonst aber teilt er so ziemlich alles mit ihnen – bis auf die Optik selbstverständlich. Die ist so konsequent auf Lifestyle gezurrt – konsequenter geht es kaum. Mit seinem grundlegenden Konzept manifestiert der CrossPolo eine ebenso konsequente Rückbesinnung wie auch Neudefinition des Begriffes Fahrzeug, das in allen Zeiten seiner Geschichte immer gewesen ist als das Transportmittel von A nach B: Es vermittelt Lebenssinn, ist Identifikationsobjekt und Selbstdarstellung. Und ganz besonders Letzterem dient der CrossPolo. Sowenig wie sich die Funktion dieses "optischen Klein-SUV" auf den Transportgedanken beschränken soll, so eindeutig sollte er sich vom klassischen Kleinwagen VW Polo abheben. Es geht darum, ein Lebensgefühl, die Botschaft vom "Lifestyle" zu transportieren.
Im Februar wird der ausschließlich viertürige und ausschließlich frontgetriebene CrossPolo die Nachfolge des Polo Fun antreten. Geblieben ist das Grundprinzip des Antriebskonzepts: quer eingebaute Motoren, Frontantrieb, Fünfganggetriebe oder optional eine Automatik. Erkennungszeichen: neue 17-Zoll-Leichtmetallrädern, farbig abgesetzte Karosserie-Anbauteilen, neu gestaltete Stoßfängern im Stil der echten Geländewagen, spezielle Bezugsstoffe und Chromverzierungen im Innenraum. Die Existenzberechtigung der mattsilbernen Dachreling gründet sich nicht allein auf ihr gutes Aussehen, sie dient zur Verankerung von Trägersystemen und Dachboxen. Die maximal zulässige Last beträgt 75 Kilogramm. Serienmäßig sind alle CrossPolo mit ESP, ABS, Servolenkung, Fahrer- und Beifahrerairbag, Seitenairbags, Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, elektrische Fensterheber vorn und hinten sowie eine Höhenverstellung für den Fahrersitz inklusive darunter liegendem Schubfach und Drehzahlmesser ausgestattet. Und auch diese üppige Bestückung macht den Polo mit dem Vornamen Cross interessant: Dahinter steckt eine "eigenständige Produktmarke" wie "GTI" oder "R" mit einem spezifischen Design und speziell konzipierten Ausstattungsumfängen.
Zur Markteinführung bietet Volkswagen für den CrossPolo eine fünfteilig Motorenpalette an: drei Benziner (47 kW/64 PS, 55 kW/75 PS, 74 kW/100 PS) und zwei Turbodieseldirekteinspritzer (51 kW/70 PS und 74 kW/100 PS). Alle Motoren erfüllen die Euro4-Abgasnorm. Die Wartungsintervalle sind nicht mehr starr vorgegeben, sondern werden dem Fahrer per Serviceanzeige im Cockpit übermittelt, und so kann der CrossPolo die Werkstatt maximal zwei Jahre (oder 30 000 Kilometer) aus der Ferne betrachten.
Die angenehmste und passendste Variante ist der 1,9-Liter-TDI, dessen Pumpe-Düse-Technik demnächst der Common-Rail-Technologie weichen muss. 240 Newtonmeter Drehmoment bringt der 1,9-Liter-TDI zwischen 1800- und 2400/min an die Kurbelwelle. Damit zieht der CrossPolo aus mittleren Drehzahlen kräftig vorwärts. Aus dem Stand erreicht er nach 11,5 Sekunden 100 km/h und schafft 182 km/h Höchstgeschwindigkeit. Trotzdem begnügt sich der stärkste CrossPolo-TDI mit 5,1 Liter Diesel pro 100 Kilometer. Es macht Spaß, ihn zu bewegen, auch wenn die Art und Weise der Narrensicherheit seiner übrigen Polos entspricht. Und das ist auch gut so.
Die Preise des VW CrossPolo beginnen bei 15 150 Euro. Da kann man doch schon mal über Lifestyle nachdenken. (ar/RPB)
Von Rolf-Peter Bleeker
30. Januar 2006. Quelle: Auto-Reporter
geschrieben von veröffentlicht am 24.04.2006 aktualisiert am 24.04.2006
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