Die Aktion "sauberer Diesel" läuft: In einer Service-Werkstatt in Berlin hat der VW-Konzern jetzt die Umrüstung der vom Abgas-Skandal betroffenen Diesel-Fahrzeuge eingeläutet. Es war ein Schauspiel mit Symbolcharakter. Im Beisein von
Verkehrsminister Alexander Dobrindt und VW-Markenvorstand Herbert Diess wurde in der Niederlassung in der deutschen Hauptstadt ein Software-Update auf einen Pick-up des Modells Amarok aufgespielt. In Kürze folge der Passat.
Der Beginn der Umrüstung sei ein "wichtiger Meilenstein", sagte Alexander Dobrindt. Die technischen Maßnahmen betreffen zunächst die Motoren mit 2,0 Liter Hubraum. Im Laufe der nächsten Monate erfolgt die Umrüstung der Motoren mit 1,2 Liter und 1,6 Liter Hubraum, teilte VW mit. "Mit dem Start des Rückrufs machen wir einen großen Schritt nach vorne", sagte Herbert Diess. "Unsere Kunden bekommen eine gute technologische Lösung für ihr Auto und können sich zudem auf eine schnelle Umsetzung der Umrüstung verlassen."
Für die
1,2-, 1,6- und 2,0 Liter-Motoren des Typs EA189 sei ein Software-Update vorgesehen. Die reine Arbeitszeit werde weniger als eine halbe Stunde in Anspruch nehmen, heißt es in einer Mitteilung des Wolfsburger Autobauers. Bei dem 1,6 Liter-Motor werde zusätzlich ein sogenannter "Strömungsgleichrichter" im Ansaugtrakt eingesetzt, sodass für die reine Arbeitszeit, inklusive Software-Update, knapp 45 Minuten kalkuliert werden.Volkswagen hatte vor knapp einem halben Jahr eingestanden, weltweit in rund elf Millionen Fahrzeugen unterschiedlicher Konzern-Marken eine illegale Software eingebaut zu haben. Was steckt dahinter: Das Programm beeinflusst den Ausstoß von Stickoxiden bei Tests auf dem Prüfstand, sodass die Werte geringer ausfallen als sie tatsächlich sind. In Deutschland sind von den Manipulationen rund 2,4 Millionen Fahrzeuge betroffen.
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