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VW
Wie viele Zylinder darf der Automotor künftig noch haben? Vier, drei, zwei oder gar nur einen? VW bringt im Kleinstwagen Up zwar neue Dreizylinder, stellt aber zur IAA (15. bis 25. September) auch einen Vierzylinder vor, der sich zum Zweizylinder umsteuern lässt, weltweit erstmalig an einem kleinen Vierzylinder.
Das Zauberwort heißt Zylinder-Abschaltung. Sie ist lange bekannt, wurde bisher aber nur an großen V8-Motoren praktiziert. Bei ihnen lohnt sich der technische Aufwand und sie laufen auch noch rund, wenn nicht alle Zylinder arbeiten. An kleinen Vierzylinder-Motoren führt die Zylinderabschaltung bisher zu Komplikationen im Gas-Wechsel und zu holprigem Motorlauf.
Dieses Problem ist bei den TSI-Motoren von VW behoben, weil Turbolader und Benzin-Direkteinspritzung in jedem Fall für runden Motorlauf sorgen. Deshalb will VW am Jahresanfang 2012 einen 1,4-Liter-Vierzylinder in die Serie nehmen, bei dem zwei Zylinder abschaltbar sind. Das bewerkstelligen verschiebbare Hülsen auf der [foto id=“377027″ size=“small“ position=“left“]Nockenwelle, die sogenannte Null-Nocken einrücken, die die Ventile geschlossen halten. Gleichzeitig stoppt die Benzineinspritzung.
So saugen die Zylinder nur noch einmal Luft an und verbrauchen beim Durchdrehen dann kaum noch Energie. Das soll in nur 13 bis 36 Millisekunden und völlig unmerklich vonstatten gehen. Es führt zu einer höheren Belastung der verbleibenden zwei Zylinder, die dabei aber in wirtschaftlicheren Bereichen arbeiten und so viel sparen, wie ein echter Zweizylinder im Vergleich zum Vierzylinder sparen würde. VW gibt bei Tempo 50 im dritten oder vierten Gang einen Liter weniger Verbrauch an, bei Tempo 70 im fünften Gang immer noch 0,7 Liter weniger Treibstoff. Im durchschnittlichen Norm-Verbrauch werden insgesamt 0,4 Liter Super pro 100 Kilometer gespart. Hier darf man davon ausgehen, dass sich die Einsparung tatsächlich spürbar im normalen Durchschnittsverbrauch auswirkt.
geschrieben von auto.de/(boet/mid) veröffentlicht am 05.09.2011 aktualisiert am 05.09.2011
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