VW-Skandal

VW entschuldigt sich

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Mit einer persönlichen Entschuldigung hat VW-Nordamerika-Chef Michael Horn sich gestern Abend bei der Vorstellung eines neuen Modells in Brooklyn/New York an die vorwiegend nordamerikanische und chinesische Presse gewandt. VW sieht sich heftiger Kritik ausgesetzt, seitdem die US-Umweltbehörde EPA Software-Programme beanstandet hat, mit denen verschiedene Diesel-Modellen die extrem strengen US-Grenzwerte im offiziellen Testzyklus erfüllen, offensichtlich aber nicht unter normalen Fahrbedingungen.
Horn rezitierte das Statement von Konzernchef Martin Winterkorn, in dem dieser am Sonntag sein Bedauern über Manipulationen äußerte, und sagte: „Wir waren unehrlich mit den Behörden EPA und CARB.“ Sinngemäß fügte Horn hinzu: „Auf Deutsch gesagt, haben wir Mist gebaut. Wir müssen aufpassen, dass so etwas nie wieder passiert. Dieses Verhalten entspricht nicht unseren Kernwerten, und es widerspricht dem, was wir für richtig halten.“

Ausmaß der VW-Manipulationen ist noch unklar

Während Horn Transparenz und Zusammenarbeit mit den US-Behörden versprach, ist noch noch unklar, welches Ausmaß die Manipulationen haben und welche rechtlichen Tatbestände sie tatsächlich erfüllen. Die Anpassung an Testzyklen und die Erkennung von Testsituationen ist in unterschiedlicher Form gelebte Praxis bei vielen Autoherstellern.

Die versammelten Pressevertreter reagierten unterschiedlich auf die Ereignisse der vergangenen Tage. Während seitens der US-Journalisten scharfe Kritik an den vermuteten Manipulationen überwog, war aus China teils Verwunderung darüber zu hören, dass dieser US-Rückruf zum Thema auf allerhöchster Vorstandsebene avanciert ist. Der kürzliche Rückruf des VW Sagitar, der in China hohe Wellen geschlagen hatte, war demgegenüber als Routinefall wahrgenommen worden.

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