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VW
Alles könnte bei Volkswagen unmittelbar vor der IAA (15. bis 25. September) in Frankfurt so schön sein. Mit 3,34 Millionen ausgelieferten Pkw in den ersten acht Monaten dieses Jahres wurde ein Rekordergebnis erzielt. Das Wachstum geht weiter, für zusätzliche Kapazitäten sollen weltweit bis zum Jahr 2018 acht neue Werke entstehen. Inzwischen belegen die Wolfsburger auch Platz zwei auf der Liste der weltgrößten Automobilhersteller.
Bereits 2012 dürfte General Motors (GM) den Führungsstab an sie abgeben, nicht erst im Jahr 2018, wie von VW-Boss Martin Winterkorn ursprünglich erwartet. Probleme bereitet lediglich die Kooperation mit Suzuki. Bereits im Juli dieses Jahres kritisierte Winterkorn, dass die Allianz zu langsam voran gehe. Suzuki reagierte verschnupft und äußerte die Absicht, eine engere Kooperation mit Fiat eingehen zu wollen. Das wurde in der VW-Konzernzentrale mit dem Hinwerfen eines Fehdehandschuhs gleichgesetzt, denn der italienische Autoproduzent ist in vielen Marktsegmenten direkter Konkurrent. „Den Fehdehandschuh nehmen wir auf, das lassen wir uns nicht gefallen“, hieß es in Wolfsburg hinter vorgehaltener Hand.
Offiziell verkündet wurde eine diplomatische Redewendung mit unterschwelligem Drohpotenzial: „Wir werden die Partnerschaft mit Suzuki neu bewerten.“ Zur Erinnerung: Volkswagen hatte sich im Dezember 2009 mit 19,9 Prozent an dem japanischen Hersteller beteiligt. Mittlerweile liegt das erste Ergebnis der Neubewertung vor. Volkswagen hat eine Verletzung des im Dezember 2009 geschlossenen Kooperationsvertrages durch Suzuki festgestellt. [foto id=“378258″ size=“small“ position=“right“]Die Vertragsverletzung beinhalte den Bezug von Dieselmotoren des Japaners „durch einen anderen Hersteller“. VW hat Suzuki nun eine mehrwöchige Frist eingeräumt, diesen Sachverhalt zu korrigieren. Zu deutsch: Der Motorenbezug ist sofort zu beenden. Auf irgendwelche Erklärungen oder Kompromisse lege man keinen Wert, ist aus VW-Kreisen zu hören. Denn zuvor wären dem Autohersteller aus Fernost Gespräche angeboten worden, die dieser aber „in der gebotenen Ernsthaftigkeit“ nicht wahrnahm. Deshalb würden einige VW-Vorderen auch nicht mehr „von einer gelben Karte“ sprechen, die man dem Kooperationspartner zeige, sondern von einer „schon eher rötlichen“. Dennoch sehe man die Chance zur Kehrtwende in Richtung „erfolgreiche Zusammenarbeit“. Pläne wie in Indien gemeinsam den Automarkt mit neuen Modellen und einer abgestimmten Vertriebsstrategie zu bedienen, hätten nach wie vor Charme und Gültigkeit. Doch was jetzt daraus wird, das liege inzwischen entscheidend bei Suzuki.
geschrieben von auto.de/(gz/mid) veröffentlicht am 12.09.2011 aktualisiert am 12.09.2011
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