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VW-Hauptversammlung: Weiteres Wachstum ist garantiert

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Das Messegelände in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover stand heute ganz im Zeichen von Volkswagen. Europas größter Automobilhersteller lud zur 54. ordentlichen Hauptversammlung. Der Ort wird durch den Auftritt der zwölf Konzernmarken dominiert. Blitzsauber wie in einem Juwelierladen stehen die aktuellen Modelle in Reih und Glied. „Das Autojahr 2013 war gerade für die europäischen Autobauer extrem anspruchsvoll. Uns haben weder Heimatmarkt, noch Wechselkurse geholfen. Trotz allem hat der Volkswagen Konzern seine Ziele für 2013 sogar übertroffen“, konstatierte Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Martin Winterkorn mit Rückblick auf das abgeschlossene Geschäftsjahr.

Der Umsatz des Konzerns stieg auf 197 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis lag bei 11,7 Milliarden Euro. Dabei hat Volkswagen die magische Marke von zehn Millionen verkauften Autos nur knapp verfehlt. Mit verantwortlich für das stete Wachstum und die steigenden Absatzzahlen ist das Geschäft in China. Dort wurden im vergangenen Jahr über drei Millionen Fahrzeuge gebaut und verkauft.

Die Aktionäre freute es, dass der Vorstand und der Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine deutlich höhere Dividende von vier Euro je Stamm- und 4,06 Euro je Vorzugsaktie vorschlugen. [foto id=“510524″ size=“small“ position=“right“]Das entspricht einem Anstieg von 50 Cent pro Aktie im Vergleich zum Vorjahr. Und während das Geschäft in der ASEAN-Region langsam Fahrt aufnimmt, mahnte Winterkorn zugleich die so wichtigen Regionen Nord- und Süd-Amerika an. „Die Amerikas sind ein wesentlicher Bestandteil der Strategie 2018. Wir wollen und müssen dort substanziell wachsen“, so der Konzernchef. Um dem Geschäft dort weiteren Schub zu verleihen, setzt Volkswagen besonders auf die Runderneuerung der Modellpalette in Brasilien, den Golf „Made in Mexico“, die neue Audi-Fabrik in St. José de Chiapa und die Entscheidung für das Midsize-SUV für die USA. Gerade in den Vereinigten Staaten sind größere, bullige Automobil-Typen besonders gefragt.

Im Pkw-Geschäft hat die Marke Volkswagen „mit Neuheiten wie dem E-Up, dem E-Golf und Golf GTE zudem ihre technologische Vorreiterrolle für den Konzern und die Automobilindustrie bekräftigt“, so Winterkorn. Es ist ein Lob an den jetzigen Audi-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg, denn es war Hackenberg, der diesen Modellen seinen Stempel aufdrückte. Skoda profitiert aktuell von der größten Modelloffensive seiner Unternehmensgeschichte. Acht Neuheiten sind ein Grund für den Wachstumskurs. Bei Seat setzt die Leon-Familie neue Maßstäbe. „Zudem ist die Marke mit dem Leon ST in das Segment der kompakten Kombis eingestiegen“, zeigte sich Winterkorn erfreut.

Bei den Nutzfahrzeugen ist der Volkswagen Konzern ebenfalls auf Wachstumskurs. Ganz aktuell ist dabei die Entscheidung der Scania-Aktionäre. Sie stimmten dem Angebot aus Wolfsburg zu. Damit hält Volkswagen nun 96,26 Prozent der Anteile am schwedischen Lkw-Bauer.

Volkswagen peilt 2014 nun ein Absatzvolumen von mehr als 10-Millionen Einheiten an. Damit würde die Zehn-Millionen-Marke vier Jahre früher als geplant durchbrochen werden. [foto id=“510525″ size=“small“ position=“left“]Winterkorn: „Natürlich haken wir das Thema Volumenwachstum damit nicht ab. Wir wollen und werden unsere Auslieferungen weiter steigern. Aber: Wir legen unseren Fokus jetzt noch stärker auf die qualitativen Ziele der Strategie 2018.“ Dazu gehört unter anderem auch der Ausbau der Baukasten-Strategie – allen voran der Modulare Querbaukasten . 2013 wurden bereits mehr als eine Million Fahrzeuge auf MQB-Basis ausgeliefert. 2014 sollen es rund zwei Millionen sein. 2016 peilt der Konzern vier Millionen MQB-Fahrzeuge an. Bei der Belegschaft kündigte Winterkorn zudem ein Wachstum auf mehr als 600 000 Beschäftigte im Jahr 2018 an. In den kommenden vier Jahren will Volkswagen rund 84 Milliarden Euro in Werke, Produkte und Technologien investieren. Dazu kommen außerdem noch mehr als 18 Milliarden Euro durch die Joint Ventures in China – finanziert aus dem eigenen Cash-Flow.

Wegen der unsicheren geopolitischen Lage, vor allem in Ost-Europa, die anhaltenden hohen Risiken für die Weltwirtschaft, den sich abzeichnenden, aber bislang noch moderaten Aufwärtstrend auf dem europäischen Automobilmarkt und der zunehmende Gegenwind in einigen Schwellenländern, „fällt unsere Prognose für 2014 vergleichsweise vorsichtig aus“, betonte Martin Winterkorn. Angesichts der robusten Aufstellung des Konzerns und seiner starken Marken ist Volkswagen jedoch gut gerüstet. Mit der anstehenden Produkt-Offensive – 2014 und 2015 bringt der Konzern mehr als 100 neue Modelle auf den Markt – wird Volkswagen weiter auf Erfolgskurs bleiben. Diese Gewissheit ist es, die die Aktionäre in Hannover mit auf den Heimweg nehmen konnten. (ampnet/tw)

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