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Autokauf-Wünsche
Auch wenn es vom Volumen her angesichts globaler Märkte keine so wichtige Rolle mehr spielt: Auf dem Heimat-Markt will eine Automarke trotzdem gut dastehen. Wie das aktuell mit VW, BMW, Mercedes und Co aussieht, überprüfte die Studie Mobilitäts-Trends 2015. Mit überraschenden Ergebnissen.
Bei der Untersuchung von Prof. Andreas Krämer im Auftrag der exeo Strategic Consulting AG und der Rogator AG wurden 4.500 Menschen nach ihren Autokauf-Plänen in den nächsten zwei Jahren gefragt. Bei den Antworten kristallisierte sich eine fast schon erdrückende Übermacht des VW-Konzerns heraus. Volkswagen und Audi liegen ganz klar an der Spitze. Und dank der weiteren in den Top-Ten vertretenen Tochter-Gesellschaften dominieren Produkte aus dem Konzern massiv die Kaufwünsche der Deutschen, Österreicher und Schweizer.
Dabei liegt die Marke VW selbst bei beachtlichen 37 Prozent, Premium-Tochter Audi liegt mit 35 Prozent fast gleichauf (Mehrfachnennungen möglich). Und das, obwohl die Wolfsburger in Deutschland 2014 mit 660.000 Neuwagen mehr als doppelt so viele Autos verkauft haben als die Ingolstädter mit 260.000 Pkw. Werden Skoda und Seat bei den Kaufwünschen dazu gezählt, erreicht der Konzern eine Zielgruppe von 61 Prozent. Anders ausgedrückt: „Sechs von zehn Entscheidern berücksichtigen zumindest eine dieser vier Konzernmarken“, so Professor Krämer.
BMW (25 Prozent), Ford (17 Prozent), Opel (17 Prozent) und Mercedes (14 Prozent) liegen im Ranking weit abgeschlagen zurück. Die Stuttgarter hatten im vergangenen Jahr noch den zweiten Platz im Absatzranking belegt. Aktuell liebäugeln nicht einmal halb so viele der potenziellen Autokäufer mit dem Stern wie es bei den Produkten des Erzrivalen aus Ingolstadt der Fall ist.
Spannend ist auch der Blick auf die Altersstruktur der befragten Auto-Interessenten: Volkswagen-Besitzer sind in allen Altersklassen in etwa gleich stark vertreten (22 Prozent bis 28 Prozent), doch bei den Kaufwünschen sind die Unter-30-Jährigen mit 47 Prozent deutlich überrepräsentiert. Nachdem 74 Prozent der VW-Besitzer wieder einen Volkswagen kaufen wollen, scheint die Zufriedenheit mit der Marke groß zu sein. Johannes Hercher, Vorstand der Rogator AG, interpretiert das so: „Angesichts des erheblichen Wettbewerbsdrucks im deutschsprachigen Absatzgebiet zahlen sich Investitionen des VW-Konzerns in die Zielgrößen Markenbekanntheit, -erwägung und -bindung überdurchschnittlich aus.“ Sprich: Die Marketing-Abteilung macht offenbar einen guten Job.
geschrieben von MID veröffentlicht am 06.03.2015 aktualisiert am 06.03.2015
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