VW-Krise

VW-Krise: Aktionsplan und Massen-Rückruf

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Mit einem Aktionsplan und einem Massen-Rückruf will der Volkswagen-Konzern dem Abgas-Skandal davonfahren und das verlorene Vertrauen der Kunden zurückgewinnen.

Rückruf

In einer ersten Etappe stellen die Wolfsburger und sämtliche betroffenen Konzern-Marken wie Audi und Skoda im Oktober den zuständigen Behörden die technischen Lösungen und Maßnahmen zur Krisen-Bewältigung vor. Die Besitzer dieser Fahrzeuge werden in den nächsten Wochen und Monaten darüber informiert. Alle betroffenen Konzern-Marken werden nationale Internetseiten schalten, auf denen sich Kunden über den aktuellen Stand der Dinge fortlaufend informieren können, teilte der Autobauer dazu mit.

Eine interne Auswertung von VW hat jetzt ergeben, dass von den insgesamt elf Millionen betroffenen Konzern-Fahrzeugen weltweit rund fünf Millionen Fahrzeuge der Marke Volkswagen Pkw in die Werkstätten beordert werden. Diese Autos bestimmter Baujahre und Modelle wie beispielsweise der Golf der sechsten Generation, der Passat der siebten Generation oder die erste Generation des Tiguan sind mit den beanstandeten Diesel-Motoren des Typs EA 189 ausgestattet. VW selbst spricht dabei von einer „Service-Maßnahme“. Es handle sich demnach nicht um eine „gewöhnliche“ Rückrufaktion, weil die Sicherheit der Fahrzeuge nicht tangiert sei.

Die bisherigen finanziellen Rückstellungen wegen des Abgas-Skandals dürften nicht ausreichen. Das geht aus einer Antwort von VW-Finanz-Vorstand Hans Dieter Pötsch auf entsprechende Fragen hervor, wie das Fachblatt „Automobilwoche“ schreibt. Die veranschlagten 6,5 Milliarden Euro sind demnach vor allem für die technischen Lösungen und Service-Leistungen vorgesehen. Möglicher Schadenersatz, Anwalts-Honorare und andere Kosten kämen noch dazu. Der neue VW-Konzernchef Matthias Müller versprach dabei eine „schonungslose und konsequente Aufklärung“. VW stehe jetzt vor der „größten Bewährungsprobe“ in der Unternehmensgeschichte, sagte der Nachfolger des zurückgetretenen Martin Winterkorn.

Bei VW ist in der Tat beim Krisen-Management Eile geboten. Denn laut einer aktuellen Umfrage des forsa-Instituts im Auftrag des Nachrichtenmagazins „Stern“ glaubt die Hälfte der Deutschen, dass durch den Skandal um manipulierte Abgaswerte nicht nur das Image des VW-Konzerns ramponiert ist, sondern das Ansehen der gesamten deutschen Industrie Schaden nimmt. Während 45 Prozent der Befragten meinen, unter der Betrugsaffäre leiden nur die Marken des VW-Konzerns, befürchten 50 Prozent, dass sie auch negative Folgen für die ganze deutsche Industrie und das Gütesiegel „Made in Germany“ hat.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble erwartet als Ergebnis der VW-Affäre einen strukturell stark umgebauten Konzern. „VW wird am Ende nicht mehr das sein, was es war“, sagte der Minister dem RedaktionsNetzwerk Deutschland, dem mehr als 30 Tageszeitungen angehören. Wie bei der Finanzmarkt-Krise stelle sich heraus, dass der globale Wettbewerb, wenn man auf dem Weltmarkt erfolgreich sein will, unglaublich brutal sei. Immer wollten alle „die Größten“ seien. Bei diesem Streben spiele auch Gier immer eine Rolle. Der Staat sollte dabei aber nicht glauben, dass er alles besser machen könne als die Wirtschaft. Eine Gefahr für den Wirtschafts- und Finanzstandort Deutschland sieht Schäuble durch den Betrug bei VW allerdings nicht: „Wir werden auch aus dieser Krise stärker herauskommen. Wir lernen aus Krisen.“

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Karin

Oktober 2, 2015 um 5:22 pm Uhr

VW kann sich Kopf stellen (leider, denn es sind ja unsere Arbeitsplätze). Was die an Sevice und Kulanz bei den Steuerketten und dadurch verursachten kapitalen Motorschäden an den Tag gelegt haben….? So bekommen die kein Bein mehr auf den Boden.
Da kann dann auch Kia im Kühler stehen. Die geben 7 Jahre Garantie. Bei VW ist nach zwei Jahren Schluss und von den 6000 Euro Motorschaden, blieben 4000 bei mir hängen, nach nur 46000 km. Die müssen erst mal Demut zeigen. Das machen sie aber nicht! Es wird wie üblich nur geschwafelt. Warum soll ich VW-Konzern kaufen? Die kleinen Motoren sind doch ein Witz: 140 PS aus 1.4 Litern mit Kompressor und Turbo….so ein aberwitziger Aufwand! Der Kunde soll die Wartung bezahlen. Hauptsache unzuverlässiges DSG, adaptives Kurvenlicht, Regensensor und Internetzugang…Als ob ich den Wischer nicht selbst einschalten könnte. Da ist ja der neue Lada eine Alternative. Ist vielleicht auch nicht besser, kostet aber nur ein Drittel des Golfs.

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