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Mit dem viertürigen Coupé VW Passat CC legt Volkswagen ein Automobil auf, dass mehr Stil und Schwung verkörpert als irgendein anderes aktuelles oder früheres Modell der Wolfsburger. Die Preisliste startet bei 30 300 Euro.
Mit insgesamt 15 Millionen verkauften Einheiten ist der VW Passat seit Jahrzehnten neben dem Golf das wichtigste Modell der Marke Volkswagen. Trotz guter Qualität und früheren Luxus-Versuchen (Passat W8) hat der in Deutschland zu drei Vierteln als Kombi verkaufte Mittelklasse-Wagen sein Image als „Vertreter-Auto“ nie ganz abgelegt. Dies könnte sich nun mit der ab Anfang Juni in Deutschland erhältlichen dritten Karosserievariante gründlich ändern: Mit dem Passat CC legt VW zu Preisen ab 30 300 Euro ein Automobil auf, das mehr Stil und Schwung verkörpert als irgendein anderes aktuelles oder früheres Modell der Wolfsburger.
Das Design des viertürigen Coupés wurde optisch im Wesentlichen noch unter der Führung von Murat Günak konzipiert, der seinen Job inzwischen an den früheren Audi-Chefdesigner Walter da Silva abtreten musste. Der Passat CC überzeugt mit einer Linienführung wie aus einem Guss. Aus keiner Perspektive ist dem 4,80 Meter langen Fahrzeug anzusehen, dass es sich um das Derivat einer im Grunde eher biederen Mittelklasse-Limousine handelt.
Besonders interessant zeigt sich das Coupé in der Seitenansicht. Hier wirken vor allem drei optische Merkmale auf den Betrachter: Die Dachlinie spannt sich als flache Kuppel von der A-Säule bis zum Kofferraum, darunter verläuft entlang der Fenster ein Chrombogen. Und schließlich sorgt eine sich von den Kotflügeln bis zu den Rückleuchten ziehende Sicke für Dynamik und feine Lichtbrechungen. Von vorne erinnert der Passat CC mit seinem mächtigen Kühlergrill ein wenig an den Phaeton, obwohl die Front insgesamt wesentlich sportlicher erscheint. Das Heck wirkt dagegen vor allem über seine großen Rückleuchten und die in die Heckklappe integrierte Spoilerlippe. Diese Ansicht dürfte wohl am ehesten für kontroverse Diskussionen sorgen, obwohl sie stimmig in das optische Gesamtkonzept passt.
Innen hat der CC natürlich einige Elemente von Limousine und Kombi übernommen, allerdings wirkt vieles edler und besonders gut verarbeitet. Die ganz neuen, von Chrom umrandeten Instrumente werden weiß hinterleuchtet, was wiederum an den Phaeton erinnert. Das Coupé ist ausschließlich als Viersitzer erhältlich, also mit zwei auch für Erwachsene tauglichen Einzelsitzen hinten. Selbst die große Urlaubsreise zu viert ist nicht ausgeschlossen, verfügt das Kofferraumabteil doch über das beeindruckende Volumen von 532 Litern.
Für den Antrieb stehen zunächst drei Motoren zur Verfügung. Die Wahl der Vernunft ist dabei der 2,0-Liter-Diesel mit Common-Rail-Technik, 103 kW/140 PS Leistung und einem Verbrauch von 5,8 Litern auf 100 Kilometern. Wer mehr Power wünscht, sollte auf die später erhältliche Variante mit 125 kW/170 PS warten. Sehr harmonisch und bei vernünftiger Fahrweise auch noch angemessen sparsam zu bewegen ist der 1,8-Liter TSI Turbo-Benziner mit 118 kW/160 PS. Auch hier wird es später eine stärkere Leistungsstufe mit 147 kW/200 PS geben. Weniger für den westeuropäischen Markt als für die wichtigen Märkte in Japan und Nordamerika bedeutsam ist der 3,6-Liter V6 mit 220 kW/300 PS.
Er wird ausschließlich mit Allradantrieb angeboten und beeindruckt mit glänzenden Fahrleistungen, allerdings auch mit einem offiziellen Durchschnittsverbrauch von 10,1 Litern des teuren Super Plus, der in der Praxis wohl einige Liter höher liegen dürfte.
Zum Serienumfang des nur in einem Ausstattungsniveau erhältlichen CC zählen unter anderem 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, eine Klimaanlage, Sportsitze und ein Lederlenkrad. Aus der seitenlangen Liste der Optionen sind vor allem die technischen Highlights erwähnenswert. So bietet VW im Passat CC erstmals das Spurhaltesystem „Lane Assist“ an, das den Fahrer nicht nur vor dem Verlassen der Fahrspur warnt, sondern auch leicht gegenlenkt. Die adaptive Fahrwerksregelung DCC wirkt in drei Stufen (Normal, Komfort und Sport) auf Dämpferkennung und Servolenkung ein und macht den Passat CC auf Wunsch deutlich dynamischer. Ebenfalls im Zusatzangebot sind die automatische Distanzregelung ACC, eine Rückfahrkamera und der sogenannte „Park Assist“, der beim rückwärtigen Einparken das Lenken übernimmt, so dass der Fahrer nur noch Gas geben und bremsen muss.
Die Vielzahl an technischen Highlights, wenn meist auch nur gegen Aufpreis erhältlich, macht deutlich, dass VW den Passat als wichtigen Image- und Technologieträger ansieht. Was nach dem ersten Rendezvous mit dem großen Coupé an Eindruck bleibt, ist aber vor allem das gelungene Design. Hier hat die für die optische Zurückhaltung ihrer Modelle oftmals gescholtene Marke eine schöne Mischung aus Understatement und Prägnanz gefunden, die den Passat CC vermutlich über viele Jahre jung halten wird. Mindestens sieben Jahre lang soll das erste große Coupé der Marke gebaut werden und in dieser Zeit weltweit 300 000 Kunden finden.
Viertüriges, viersitziges Coupé der Mittelklasse;
1,8-Liter Turbobenziner, 118 kW/160 PS, max. Drehmoment: 250 Nm bei 1 500 – 4 200 U/min, Höchstgeschwindigkeit: 222 km/h, 0-100 km/h: 8,6 s,
Verbrauch: 7,6 l/100 km Superbenzin, CO2-Ausstoß: 180 g/km;
Preis ab 30 300 Euro.
3,6-Liter Benzinmotor, 220 kW/300 PS, max. Drehmoment: 350 Nm bei 2 400 U/min, Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h (abgeregelt), 0-100 km/h: 5,6 s,
Verbrauch: 10,1 l/100 km Super Plus, CO2-Ausstoß: 242 g/km, Allradantrieb;
Preis ab 40 800 Euro.
2,0-Liter Common-Rail-Diesel, 103 kW/140 PS, max. Drehmoment: 320 Nm bei
1 750 – 2 500 U/min, Höchstgeschwindigkeit: 213 km/h, 0-100 km/h: 9,8 s,
Verbrauch: 5,8 l/100 km Diesel, CO2-Ausstoß: 153 g/km,
Preis: ab 30 775 Euro.
geschrieben von mid/ec veröffentlicht am 11.04.2008 aktualisiert am 04.11.2020
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Tolles Auto, informativer Artikel, nur das kitschige Alpenpanorama auf einigen Bildern nervt! Das passt doch nicht zu so nem Spitzenwagen!
Ein extrem gelungenes Designstück der VWler, wie ich finde! Besonders diese ganzen technischen Highlights wie Lane Assist, Park Assist und ACC, da würde ich auch meine Liebste mit dem Wagen einigermaßen beruhigt losdüsen lassen!
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Wolkan Goldbach
April 17, 2008 um 9:40 am Uhr"Vieles ist optinal"- was heißt das?