Autonomes Fahren

VW rollt autonom durch Pariser Garten

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Das Bremsen, Lenken und Beschleunigen dem Auto selbst zu überlassen, ist den meisten Autofahrern nicht geheuer. Doch für die technischen Entwickler bedeutet der Autopilot für Autos die Hochzeit ihres Könnens. Und zur Effizienzsteigerung des autonomen Fahrens haben die französischen Firmen Valeo und Safran eine Partnerschaft geschlossen.

Technologie-Transfer entscheidend

Valeo verfügt dabei über Erfahrung als Zulieferer im Automobilbau, Safran besitzt Know-how bei Entwicklung von Produkten für das Militär. Kenntnisse aus den Bereichen der Infrarot-Technik und der Drohnen-Software kommen jetzt der Entwicklung des automatisierten Fahrens entgegen, verkündet Safran-Chef Jean-Paul Herteman anlässlich der Vorführung autonomen Fahrens mit dem hochgerüsteten VW CC in Paris. Auch Jacques Aschenbroich, Firmenchef von Valeo ist überzeugt: Der Technolgie-Transfer, wie er jetzt zwischen den beiden Firmen praktiziert würde, spielt für die Entwicklung des autonomen Fahrens eine entscheidende Rolle.

Zeit für ein Umdenken

Ausgestattet mit dem von den Unternehmen entwickelten „Drive4U“-System kurvt der Prototyp eines VW CC wie vor Geisterhand gesteuert über Wege des Gartens des Hotels de Invalides. Mit der Demonstration wolle man in erster Linie die Gesellschaft von den Vorteilen des autonomen Fahrens überzeugen, betonen die beiden Firmenchefs. Die Zeit für ein Umdenken ist in der Tat jetzt günstig. Das autonome Fahren hat sich mittlerweile zum Mainstream-Thema entwickelt. Präsentationen wie die auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas und auf der IAA in Frankfurt thematisieren die Technik in zunehmendem Maße. Und selbst Sportwagen-Hersteller Porsche will nach anfänglichem Zögern nun doch in autonomes Fahren investieren.

Kein Wunder, dass die Politik mit ins Boot wil

Nachdem Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt auf der A9 in Bayern eine Teststrecke für selbstfahrende Autos einrichten lassen will, fordert jetzt Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies (SPD), auch in seinem Bundesland Modellversuche für autonomes Fahrens auf Autobahnen starten zu können. Der niedersächsische Minister machte im Berliner Bundesrat deutlich: Nicht nur die A 9, auch das Dreieck A 2, A 7, A 39 und Teile der A3 9 im Bereich Wolfsburg eigneten sich als Teststrecken.

Zulieferer sind bereits aktiv

Derweil ist bei den Zulieferern für die Technik zum autonomen Fahren der Wettlauf längst im Gang. Im Sommer 2014 schreckte Google die Autoindustrie mit dem Prototyp eines selbst fahrenden Wagens auf. Jetzt kündigt das Unternehmen gar an, die Fahrzeuge in fünf Jahren marktreif zu haben. So sind nicht zuletzt deutsche Hersteller von Produkten für autonomes Fahren zur Eile gezwungen und entwickeln zusammen mit Wissenschaftlern eigene Plattformen zur Vernetzung und Kommunikation von Daten.

Fahrbetrieb soll aufgebaut werden

Auch die französischen Anbieter Valeo und Safran setzen auf Hilfe aus der Wissenschaft. Gemeinsam mit der französischen Firmengruppe PSA, zu der auch Peugeot und Citroen gehören, fördern sie an der Hochschule für Ingenieurwesen Mines ParisTech ein Forschungsprojekt für automatisiertes Fahren. Endziel der Arbeit: ein Fahrbetrieb von automatisierten Fahrzeugen in Europa, Asien und den USA. Zur Finanzierung des Projekts sollen mittlerweile 3,7 Millionen Euro zusammengekommen sein. Valeo-Chef Jacques Aschenbroich ist überzeugt, die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Hochschule werde die Entwicklung des autonomen und vernetzten Fahrens entscheidend beschleunigen.

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