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VW
Erst im Herbst hat Volkswagen die intern T5 genannte Baureihe gründlich aufgefrischt und überarbeitet. Die im allgemeinen Sprachgebrauch liebevoll als Bulli bezeichnete Familie mit dem Nutzfahrzeug-Klassiker Transporter samt seinen Derivaten Kastenwagen und Kombi sowie den Fahrgestellen und Pritschenwagen, der Großraumlimousine Multivan, dem Personentransporter Caravelle und dem vielseitigen Reisemobil California ist jetzt auch als T5 4motion mit Allradantrieb erhältlich.
Tauwetter in Süddeutschland: Auf einem großen Platz abseits der Straße sollte man als Fußgänger über festes Schuhwerk verfügen. Denn es ist, wie der Volksmund sagt, „arschglatt“, und bei jedem zweiten Schritt sinkt man bis zu den Knöcheln in die nun langsam weiche werdende „Matschpampe“ ein. Hierher sich mit einem gewöhnlichen Auto zu wagen, stellt ein gewisses Risiko dar, weil der fahrbare Untersatz bis fast zum Felgenansatz einsinkt. Mit dem neuen VW T5 4motion ist solch ein unkonventioneller Ausflug aber ebenso problemlos zu absolvieren wie kurz darauf eine Fahrt über einen steilen und stellenweise völlig vereisten Waldweg, der vor kurzem noch als anspruchsvolle Rodelpiste diente.
Möglich macht solche Fahrmanöver der permanente Allradantrieb, der in diesem Jahr „Silberjubiläum“ im Bulli feiert. Nachdem schon in den 1970er-Jahren der damalige T2 als Versuchsträger mit Vierradantrieb erprobt worden war, ging schließlich 1985 der erste Allradler mit Viskokupplung in der T3-Generation unter der [foto id=“146076″ size=“small“ position=“right“]Bezeichnung syncro in Serie. Durch die Umstellung des Bulli-Konzepts von Hinterradantrieb und Heckmotor auf Vorderradantrieb und Frontaggregat wurde auch der syncro-Antrieb 1990 im T4 modifiziert und angepasst. Die fünfte Generation der VW-Nutzfahrzeuge erhielt 2003 mit der elektronisch geregelten Haldex-Kupplung ein neues System und hört in der Allradversion seitdem auf den Namen 4motion.
Der aktuelle T5 4motion bekam die optischen Retuschen seiner frontgetriebenen Brüder verpasst mit neu gestalteten Scheinwerfern, Kühlergrill, Außenspiegeln und Heckleuchten sowie den veränderten Instrumenten und Bedienelementen. Bei der Allradtechnik handelt es sich um die neueste Generation der elektronisch gesteuerten Haldex-Kupplung, die im Bruchteil einer Sekunde für den jeweils optimalen Kraftschluss zur Hinterachse sorgt. Je nach Straßenzustand und Fahrsituation bewegt sich die Momentenverteilung zwischen den Achsen von einem Verhältnis 100:0 bis 0:100.
Im Normalfall ist die Bodenfreiheit des T5 4motion (anders als beispielsweise bei den früheren syncro-Versionen) identisch mit den Brüdern, bei denen nur eine Achse angetrieben wird. Dennoch kann der Allrad-T5 auch für den Ausflug in rustikales Terrain präpariert werden. Für verschiedene Modelle steht dafür gegen Aufpreis eine Schlechtwegeausführung mit verstärkten Federn und Dämpfern zur Verfügung. Außerdem gibt es optional eine mechanische Hinterachs-Differentialsperre, die das nun für alle Modelle serienmäßige elektronische [foto id=“146077″ size=“small“ position=“left“]Stabilitätsprogramm nicht mehr beeinträchtigt.
Aus dem umfangreichen Motorenprogramm für die T5-Baureihe haben sich die VW-Ingenieure zwei Triebwerke herausgesucht, die sie mit dem 4motion-Allradantrieb kombinierten. Dabei handelt es sich ausschließlich um Vierzylinder-Turbodieselaggregate mit zwei Litern Hubraum. Ein Benziner wie der reichlich durstige 3,2-Liter-Sechszylinder mit 235 PS beim Vorgänger ist nicht mehr im Angebot und steht dem Vernehmen nach auch derzeit nicht zur Debatte. So bilden der 2.0 TDI mit 140 PS und der ebenfalls 1968 ccm große Biturbo mit 180 PS die Triebwerksauswahl für den T5 4motion. Beide Motoren verfügen über eine Common-Rail-Direkteinspritzung. Bei beiden Maschinen ist es den VW-Technikern gelungen, den Verbrauch gegenüber den Fünfzylindern aus dem Vorgänger zu senken und auch die Akustik zu verbessern.
Weiter auf Seite 2: Video – VW T5 Multivan 4MOTION; Turbo mit 140 PS; Biturbo mit 180 PS; Preise; Fazit
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Ausschließlich mit Sechsgang-Schaltgetriebe ist der 2.0 TDI mit 140 PS erhältlich. Die Leistung ist ausreichend, vermag aber Wünsche nach sportlich-zügiger Fortbewegung nicht ganz zu erfüllen. So dauert es beispielsweise beim Multivan 15,3 Sekunden, ehe die Tachonadel die Marke von 100 km/h erklommen hat. Für den Zwischenspurt von Tempo 80 bis 120 sind im fünften Gang 16,9 Sekunden fällig.
Dagegen wird das Familienbudget durch einen Spritverbrauch nach EG-Norm von 8,3 Litern Diesel auf 100 Kilometer nicht über Gebühr belastet. Das zeigt einmal mehr, dass Allradantrieb nicht gleichzeitig deutlich erhöhten Kraftstoffkonsum bedeutet. Bei allen Versionen des T5 4motion liegt der Mehrverbrauch klar unter einem Liter und damit im Bereich eines mehr oder weniger sensiblen Umgangs mit dem Gasfuß.
Deutlich spritziger und damit auch mit mehr Fahrspaß geht der Biturbo zu Werke. Seine 180 PS Leistung und [foto id=“146078″ size=“small“ position=“right“]satte 400 Nm Zugkraft verhelfen dem doppelt aufgeladenen Multivan in Verbindung mit dem siebenstufigen Doppelkupplungsgetriebe (DSG) in 12,1 Sekunden zu Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit von 188 km/h prädestiniert den Allradler zum komfortablen Langstreckenfahrzeug. Im Juni wird es den starken Selbstzünder auch in Kombination mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe geben.
Auch der Multivan Biturbo entpuppt sich im Fahrbetrieb keineswegs zum hemmungslosen Säufer. Nach EG-Norm begnügt er sich mit 8,8 Litern Diesel auf 100 Kilometer. Auf einer Fahrt mit hohem Autobahnanteil, der dank freier Strecke auch überwiegend zügig unter die Räder genommen wurde, zeigte der Bordcomputer der noch im Handel nicht erhältlichen Schalter-Version am Ende nur wenig mehr als zehn Liter Verbrauch an.
Mannigfaltig wie das Modellangebot gestalten sich auch die Preislisten für die 4motion-Versionen des VW T5, zumal die Basistarife durch eine Vielzahl von mitunter verlockenden Sonderausstattungen problemlos nach oben getrieben werden können. Der Multivan Startline 4motion kostet 37316,02 Euro und damit um gut 3000 Euro mehr als die frontgetriebene Variante.
Ob Transporter mit all seinen Facetten, ob Multivan, Caravelle oder California, ob zwei Radstände (3000 und 3400 Millimeter) und drei Dachhöhen, ob jetzt neben dem Antrieb über die Vorderräder auch als 4motion mit [foto id=“146079″ size=“small“ position=“left“]permanentem Allradantrieb: Der VW T5 bietet eine schier unüberschaubare Modellvielfalt von mehr als 460 Varianten. Und längst ist der Allrad-Bulli ein fester Bestandteil des Sortiments. Weltweit beträgt der Anteil des T5 4motion 14 Prozent, in Deutschland sind es immerhin noch zehn Prozent. Und das sind nicht nur Menschen, die einen Wohnwagen oder einen Pferdeanhänger im Schlepptau haben oder mit ihrem T5 durch Island oder die Sahara fahren. Dass der Allradantrieb auch im alltäglichen Straßenverkehr seine unbestrittenen Vorteile hat (und das nicht nur zur Winterszeit), spricht sich immer mehr herum. Ein Walter Röhrl, der wohl begnadeste Autofahrer aller Zeiten, erklärte einmal auf die Frage, welches Auto sein Lieblingsgefährt sei: ein VW T5 4motion.
geschrieben von auto.de/Text+Fotos: Thomas G. Zügner veröffentlicht am 25.02.2010 aktualisiert am 25.02.2010
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Gast auto.de
März 5, 2010 um 6:37 pm UhrVW T4 CD 4057