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VW
Nein, das sieht man ihm wirklich nicht an: Rund 2 300 Teile hat Volkswagen
nach eigenen Angaben für die Generalüberholung des Touareg neu gestaltet
oder ausgetauscht.
Nein, das sieht man ihm wirklich nicht an: Rund 2 300 Teile
hat Volkswagen nach eigenen Angaben für die Generalüberholung des SUV
Touareg neu gestaltet oder ausgetauscht. Vieles davon spielt sich naturgemäß unter der Karosserie ab, im Bereich Sicherheit vor allem, doch auch bei Komfort und nicht zuletzt beim Antrieb. Denn mit dem V8-FSI-Benziner trägt der Geländewagen neben den bekannten Diesel- und Ottomotoren jetzt auf Wunsch den ersten Achtzylinder der Marke mit Benzindirekteinspritzung unter der Haube. Fast unverändert bis auf die Auswirkungen der Mehrwertsteuererhöhung blieben dagegen die Preise: Als günstigster Touareg steht der Fünfzylinder-TDI mit 128 kW/174 PS mit rund 42 520 Euro in der Liste.
Um die Veränderungen beim Außendesign zu bemerken, muss man genau
hinschauen oder ein Fan des Luxus-Fahrzeugs sein. Die Frontpartie ist bis
auf die Motorhaube komplett neu und wenn man dies weiß, fällt zum Beispiel
der mit Chrom eingefasste Grill auf. Innen gibt es neue, sehr gute Sitze und einige kleinere Verbesserungen. Ganz groß fährt Volkswagen im Bereich
Sicherheit auf: So ist jeder Touareg ab sofort mit einem Roll-Over-Sensor
ausgerüstet, der einen drohenden Überschlag des Fahrzeugs rechtzeitig
erkennt und automatisch die Gurtstraffer und die Kopfairbags aktiviert. Ein
ebenfalls serienmäßiges ESP Plus sorgt nicht nur für Stabilität, sondern
auch bei Schnee und Schotter für bessere Bremsleistungen.
Andere Dinge sind dagegen nur gegen Aufpreis erhältlich. So etwa die
automatische Distanzregelung ACC mit so genanntem „Front Scan“. ACC hält
einen eingegebenen Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug und bremst erstmals
bei VW bei Bedarf auch bis zum Stillstand herunter. Das
Umfeldbeobachtungssystem „Front Scan“ überwacht ebenfalls den Vorausbereich
und informiert den Fahrer in zwei Stufen, falls eine Kollision droht. Dabei
wird der Touareg gleichzeitig auf eine mögliche Vollbremsung vorbereitet,
zum Beispiel durch das Anlegen der Bremsscheiben. Kostenpunkt etwa 2 030
Euro. Für 565 Euro gibt es „Side Scan“, ein System, das den Spurwechsel
überwacht und Fahrer über eine Kontroll-Leuchte in den Außenspiegeln vor
einer möglichen Kollisionsgefahr warnt.
Neu im Angebot bei den Motoren ist das erste V8-Aggregat von Volkswagen
mit Benzindirekteinspritzung. Der 4,2-Liter-Antrieb leistet 257 kW/350 PS
und entwickelt mächtig Dampf, heizt mit einem offiziellen, in der Praxis
wohl kaum erreichbaren Durchschnittsverbrauch von fast 14 Litern jedoch auch
die CO2-Diskussion weiter an. Daher ist das Aggregat auch eher etwas für den
US-Markt und andere Übersee-Gebiete.
In Deutschland werden über 90 Prozent aller verkauften Touareg sowieso
von einem Diesel angetrieben. Hier bleibt die mittlere Variante, der V6 mit
165 kW/225 PS zum Grundpreis von 46 112 Euro, die beste Wahl. Er verbindet
souveräne Leistungsentfaltung mit noch erträglichen Preisen. Denn wie immer
bei einer deutschen Marke wird auch der Touareg-Käufer noch einige Tausender
extra für Dinge wie Lederausstattung, Navigationssystem, Dekoreinlagen oder
die beschriebenen Fahrerassistenzsysteme drauflegen.
Trotzdem ist der Touareg sicherlich eines der attraktivsten Angebote in
der Klasse der großen Geländewagen. Nach über vier Jahren auf dem Markt und
300 000 Verkäufen ist der Allrader mit seinen vielen Änderungen zwar kein
neues Fahrzeug, jedoch besser denn je. Ob Dickschiffe wie der Touareg in
Europa allerdings eine Zukunft haben, liegt nicht in der Hand der
Automobilhersteller oder der Kunden, sondern wird vor allem von der
EU-Politik entschieden.
Viertüriger, fünfsitziger Geländewagen der Oberklasse,
4,2-Liter-Achtzylinder-Benzinmotor mit Direkteinspritzung,
Leistung: 257 kW/350 PS, maximales Drehmoment: 440 Nm bei 3 500 U/min,
Höchstgeschwindigkeit: 234 km/h (mit Luftfederung 244 km/h), 0-100 km/h: 7,5
Sek., Durchschnittsverbrauch je 100 Kilometer: 13,8 Liter Super plus;
Preis: 64 527 Euro.
mid/ec
geschrieben von veröffentlicht am 08.02.2007 aktualisiert am 08.02.2007
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