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Auto-Standort Europa
Bei der Mobilität von morgen müssen Autoindustrie und Politik enger zusammenarbeiten. Nur so lassen sich Herausforderungen wie das autonome Autofahren, die Digitalisierung oder die Elektromobilität meistern. „Die Anstrengungen unserer Industrie allein werden nicht ausreichen. Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass der Industriestandort Europa in einer sich stark wandelnden Welt innovativ und wettbewerbsfähig bleibt“, sagt Volkswagen-Chef Matthias Müller. Ein echter Durchbruch der Elektromobilität wird seiner Ansicht nach nur möglich sein, wenn Politik, Gesellschaft und Behörden enger zusammenarbeiten. Als Beispiel nennt Müller die noch nicht vorhandene Infrastruktur: Europa brauche dringend ein flächendeckendes Netz an 150-kW-Schnellladestationen. Das Vertrauen der Kunden in die E-Mobilität werde nur wachsen, wenn es eine sichtbare und funktionierende Infrastruktur dafür gebe.
Der Konzernchef verspricht zudem, dass Volkswagen „mehr als je zuvor“ auf Nachhaltigkeit setzen werde – „und das umfasst unsere Produkte, unsere Strategie und unser Management.“ Im Sommer werde er die neue „Strategie 2025“ für den Konzern vorstellen. Unter anderem werden die Konzernmarken bis 2020 rund 20 weitere Modelle mit Elektroantrieb bzw. als Plug-In-Hybride auf den Markt bringen, kündigte der Vorstandsvorsitzende an.
Mit Blick auf den Abgas-Skandal sagt Matthias Müller: „Wir nutzen die aktuelle Krise für eine grundlegende Neuausrichtung des Konzerns. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir jetzt die Chance haben, ein neues und besseres Volkswagen zu schaffen.“ Der Vorstandsvorsitzende bekräftigte, dass Europas größter Automobilhersteller die Abgaswerte seiner Fahrzeuge künftig von externen und unabhängigen Prüfern überprüfen und bestätigen lassen wird. Die Fahrzeuge des Konzerns sollen außerdem in Stichproben unter realen Straßenbedingungen getestet werden, erklärte Müller weiter: „Wir hoffen, das hilft, verlorenes Vertrauen wieder zurückzugewinnen.“Europaweit stehen nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden umfassende technische Lösungen für die betroffenen rund 8,5 Millionen Fahrzeuge fest. Die Umrüstung werde nun beginnen. Die Kunden könnten sich auf Volkswagen verlassen: „Wir werden den Rückruf in der kundenfreundlichsten und bestmöglichen Art und Weise vollziehen.“
geschrieben von MID veröffentlicht am 26.01.2016 aktualisiert am 26.01.2016
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