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VW will Gene des XL1-Antriebsstrangs auch auf andere Baureihen übertragen

VW will Gene des XL1-Antriebsstrangs auch auf andere Baureihen übertragen Bilder

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Auch beim Genfer Autosalon selbst stand der XL1 auf dem VW-Stand natürlich im Mittelpunkt. Bilder

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Forschungs- und Entwicklungsvorstand Hackenberg erklärt die Leichtbauweise. Bilder

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Der Luftwiderstandsbeiwert des VW XL1 beträgt gerade einmal 0,189. Zum Vergleich: Ein Formel-1-Renner bringt es auf 1,2. Bilder

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Forschungs- und Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg (vorn) und Volkswagen-Chef Winterkorn im VW XL1. Bilder

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Volkswagen-Chef Martin Winterkorn (rechts) präsentiert beim Konzernabend in Genf den VW XL 1. Bilder

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Genf – „Manchmal“, sagt Ulrich Hackenberg, „ist es nötig, bis an die Grenzen des Machbaren zu gehen.“ Nur so ließen sich Synergien und Potenziale für eine spätere Großserie ausloten und bewerten, fügt der für Forschung und Entwicklung zuständige Volkswagen-Markenvorstand in einem aktuellen „Viavision“-Beitrag der Wolfsburger hinzu.

„Ein Liter ist möglich“

Mit dem XL1, beim Autosalon in Genf gerade vorgestellt, habe man „bewiesen, dass es möglich ist, ein Ein-Liter-Auto bis zur Serienreife zu entwickeln“. Einige der für den XL1 entwickelten Technologien würden künftig in verschiedenen Baureihen zum Einsatz kommen, kündigte Hackenberg an: „Beispielsweise werden wir die Gene des XL1-Antriebsstrangs auf den Golf Bluemotion Twindrive übertragen“, der den bisherigen Planungen zufolge ab 2014 in Serie produziert wird.

Mit Twindrive-Technologie

Unter Twindrive läuft bei VW der an der Steckdose aufladbare Plug-in-Hybrid, der den Weg in eine „sparsame und umweltfreundliche Mobilität“ weise soll. Im Twindrive würden beide [foto id=“458041″ size=“small“ position=“left“]Technologien effizient miteinander kombiniert, erlaubten vom reinen Elektroantrieb bis zum sportlichen Performance-Hybrid ein breites Spektrum an Fahrmodi.

Als Parallelhybrid aufgebaut

Für Technik-Interessierte: Der XL1-Antriebsstrang ist als Plug-in-Parallelhybrid aufgebaut, was bedeutet, dass sowohl Verbrennungs- als auch Elektromotor jeweils einzeln, aber auch gemeinsam antreiben können. Im gemeinsamen Betrieb wird der Verbrennungs- vom Elektromotor unterstützt. Beim Bremsen fungiert der Elektromotor als Generator und lädt die Batterie über Rekuparation auf. Die Trennkupplung ermöglicht auf Wunsch das Abkoppeln des Verbrennungsmotors und damit rein elektrisches Fahren.

Schon Einigung bei Stecker

Aus Sicht des Forschers und Entwicklers werden sich E- und Plug-in-Konzepte auf dem Markt „nur dann durchsetzen, wenn die notwendigen technischen Schnittstellen genormt und standardisiert sind“. Bei der Stecker-Technologie haben sich bekanntlich die europäischen Hersteller inzwischen auf den sogenannten Typ-2-Stecker geeinigt. Ebenso wichtig sei aber auch der Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur zum Laden.[foto id=“458042″ size=“small“ position=“right“]

Öffentliche Stationen nötig

„Um eine breitere Akzeptanz für diese Technologien zu erreichen, brauchen wir öffentliche Ladestationen in allen wichtigen Lebensbereichen, zählt Hackenberg als Beispiele unter anderem Supermärkte, Parkhäuser und Wohnanlagen auf.

Vorab schon zwei Studien

Die entsprechende „Viavision“-Ausgabe befasst sich am Beispiel des XL1 auch mit zeitgemäßem Fahrzeugbau, Motto „So fährt man heute“. Ausgehend von Ferdinand Piëchs „klarer Vision“, ein alltagstaugliches Ein-Liter-Auto aus dem Hause Volkswagen zu bauen, sei es nun soweit: „Der XL1 geht auf die Straße.“ Vorher gab es schon zwei Studien.

L1 aus dem Jahr 2002 …

Beim L1 aus dem Jahr 2002 handelte es sich um ein 120 Stundenkilometer schnelles und 290 Kilo leichtes Forschungsfahrzeug mit 6,3 Kilowatt Leistung, das im Mix beim Verbrauch auf 0,99 Liter kam und pro Kilometer [foto id=“458043″ size=“small“ position=“left“]26 Gramm Kohlendioxid ausstieß. Bei ihm ging es den Angaben zufolge vorrangig um wenig Verbrauch und geringes Gewicht. Als Antrieb diente ein Mildhybrid mit optimiertem Einzylinder-Diesel. Die Karosserie war aus Karbonfaser, die Sitze der beiden Insassen sind aus aerodynamischen Gründen noch hintereinander angeordnet gewesen.

… aus dem Jahr 2009 und …

Auch bei der zweiten L1-Studie 2009 saßen Fahrer und Beifahrer noch hintereinander. Angetrieben worden ist der schon 160 Stundenkilometer schnelle und 380 Kilo schwere L1 mit 20 beziehungsweise 29 Kilowatt Leistung in diesem Fall aber schon von einem aus Verbrennungs- und Elektromotor bestehenden Vollhybrid-Antriebsstrang.

… die aktuelle Version

Der aktuelle XL1 – 160 Stundenkilometer schnell, 795 Kilo schwer – verfügt über einen Twindrive-Antrieb mit einem 35 Kilowatt leistenden Turbodieselmotor, einem 20 Kilowatt starken Elektromotor und Getriebe mit Doppelkupplung. Den Mixverbrauch geben die Wolfsburger mit 0,9 Litern an. Die elektrische Reichweite soll bis zu 50 Kilometer betragen. Die breitere Front ermöglicht es, nebeneinander zu sitzen. Zudem sparten extrem leichte Materialien aus Karbonfaser und Seitenscheiben aus Polycarbonat nicht nur Gewicht, sorgten auch für mehr Sicherheit.

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