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Überaus wechselfreudig sind die Reisenden in Deutschland und Europa bei der Wahl ihres Verkehrsmittels. Gemäß einer Umfrage im Rahmen des EU-Projekts „USEmobility“ haben fast 50 Prozent der Befragten aus Deutschland, Österreich, Ungarn, Kroatien, den Niederlanden und Belgien in den vergangenen Jahren ihren Mobilitäts-Mix verändert.
„Wir wissen jetzt, dass die Hälfte aller Verkehrsteilnehmer sich nicht auf das Auto oder den öffentlichen Verkehr festlegt“, so der Geschäftsführer des Fahrgastverbands „Allianz pro Schiene“, Dirk Flege. „Wir kennen die Faktoren, wenn Menschen vom Auto zum öffentlichen Verkehr wechseln oder umgekehrt.“
Zwei Drittel der Reisenden wählen einen Mix aus verschiedenen Verkehrsmitteln, während sich ein Drittel nur auf ein einziges Verkehrsmittel festlegt. Gerade Menschen im fortgeschrittenen Alter haben oft einen Pkw und zeigen dennoch eine hohe Flexibilität, sich je nach Situation für oder gegen öffentliche Verkehrsmittel zu entscheiden. Dass Menschen überhaupt ihr gewohntes Verkehrsverhalten ändern, hänge vor allem mit Veränderungen im privaten Umfeld zusammen: Arbeitsplatzwechsel, Geburt der Kinder, Umzug oder Pensionierung nannten die Befragten in allen europäischen Ländern als Gründe, ihre Verkehrsmittelwahl zu überdenken. Die Reisenden gaben an, im Schnitt alle zwei Jahre eine solche Änderung ihrer Lebensverhältnisse zu erleben.
Auch wenn sich die Umfrageergebnisse in allen sechs Ländern ähneln, fanden die Forscher auch landesspezifische Besonderheiten. Erwartungsgemäß verfügt der Pkw in Deutschland über ein besonders starkes Image, das überwiegend mit Attributen wie „schnell, spontan und aufregend“ belegt ist. Die Umfrage zeigt aber auch, dass die Deutschen noch wechselfreudiger sind als ihre europäischen Nachbarn: Beispielsweise haben mehr als 50 Prozent der Befragten auf dem Weg zur Arbeit in den letzten fünf Jahren ihren Mobilitätsmix verändert. Von allen europäischen Ländern weist Deutschland mit 77 Prozent zudem die höchste Multimodalität auf, das heißt, sie nutzen am ehesten verschiedene Verkehrsmittel.
Die deutschen Reisenden waren jedoch mit dem Personal in den Zügen im Schnitt zehn Prozent weniger zufrieden als Fahrgäste in den anderen Ländern. Hingegen zeigten sich die Kunden in Österreich mit ihrem öffentlichen Verkehr überdurchschnittlich zufrieden. In der Alpenrepublik ist auch das Image von Bussen und Bahnen hoch. In den Niederlanden waren 43 Prozent der Reisenden auch nach einem Verkehrsmittelwechsel weiterhin strikt auf eine Verkehrsart unterwegs, so viele, wie nirgendwo sonst in Europa. In Belgien sehen die Reisenden öffentlichen Verkehr eher als städtisches Verkehrsmittel: Wobei die Sicherheit vor Verkehrsunfällen hier hier am höchsten bewertet wurde; höher als in anderen europäischen Ländern. Nachholbedarf für die Informationspolitik der Verkehrsunternehmen ergab die Umfrage in Ungarn: Nur sieben Prozent der Befragten gaben an, über Reiseangebote informiert worden zu sein. Und stolze 70 Prozent der Teilnehmer in Kroatien äußerten, für einen umweltgerechten Verkehr Mehrkosten in Kauf nehmen zu wollen.
geschrieben von auto.de/(tm/mid) veröffentlicht am 07.11.2012 aktualisiert am 07.11.2012
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