Walter de Silva geht in den Ruhestand

Walter Maria de Silva (64), Designleiter im Volkswagen-Konzern, geht Ende November in den Ruhestand. Er verantwortete seit Februar 2007 die Formensprache für alle Pkw-Marken des Unternehmens und wird dem Konzern in beratender Funktion verbunden bleiben.
Walter Maria de Silva wurde am 27. Februar 1951 in Lecco (Italien) geboren und trat vor 17 Jahren in den VW-Konzern ein, als er 1998 zum Leiter des Seat- Designzentrums berufen wurde. 2002 wurde ihm die Verantwortung für das Design der Audi-Guppe Audi mit den Marken Audi, Lamborghini und Seat übertragen, ehe er fünf Jahre später die Gesamtleitung übernahm. Den Schwerpunkt seiner Aufgabe sah Walter de Silva dabei in der Entwicklung eines markenübergreifenden Designkultur.

Seine berufliche Laufbahn hatte de Silva 1972 im Fiat-Designzentrum in Turin begonnen. 1975 wechselte er zum Studio R. Bonetto in Mailand. Von 1979 bis 1986 war der 64-Jährige Leiter des Bereichs für Industriedesign und Automobile am Instituto Idea in Turin. Nach einer Zwischenstation bei „Trussardi Design Milano“ wechselte er 1986 zu Alfa Romeo, wo er bis 1998 die Designleitung innehatte.

Autos von Walter de Silva

Zu den herausragenden Fahrzeugen aus de Silvas Feder zählen der Alfa Romeo 156 (1997) und 147 (2001), der Volkswagen Up und die letzten beiden Golf-Generationen sowie der Audi R8 und der Audi A5, den er selbst als das „schönste Auto“ bezeichnet, das er je entworfen hat. Für seine Arbeiten erhielt er zahlreiche Auszeichnungen entgegen. So erhielt der von de Silva gestaltete Audi A5 den „Designpreis der Bundesrepublik Deutschland 2010″, die höchste offizielle Design-Auszeichnung in Deutschland. 2011 wurde de Silva der „Compasso d’Oro“ (Goldener Zirkel), einer der renommiertesten italienischen Designpreise, verliehen. Eine internationale Fachjury bezeichnete Walter de Silva als „unangefochtenen Protagonisten des italienischen Designs“ und übergab die Auszeichnung für seine über 40-jährige Karriere.