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Das Bundesverkehrsministerium will gegen Geisterfahrer auf Autobahnen vorgehen und in diesem Rahmen die Wirksamkeit von Warntafeln testen. Die Tafeln nach dem Vorbild der Autobahnen in Österreich – wo eine erhobene Hand auf neongelbem Grund und dem Schriftzug „Stop“ das falsche Auffahren verhindern soll – werden zunächst auf zwei Versuchsstrecken in Grenznähe zum Alpenstaat installiert: auf der Autobahn A 3 zwischen dem Kreuz Deggendorf und dem Grenzübergang Suben sowie auf der A 8 von der Anschlussstelle Übersee bis zum Grenzübergang Bad Reichenhall.
An diesen Strecken werden an allen Ausfahrten rechts und links der Fahrbahn die Tafeln positioniert. Der offizielle Start für das Projekt ist der 4. Dezember.
Im Kampf gegen die Falschfahrer gibt es verschiedene Maßnahmen: So sorgen beispielsweise Bänder mit Metallzacken, die nur in eine Richtung überfahren werden können, durch das Beschädigen der Reifen für einen erzwungenen Stopp des Fahrzeugs. Außerdem arbeiten manche Automobilhersteller an entsprechenden Warnsystemen. Doch einen 100-prozentigen Schutz gibt es nicht. So werden sich sowohl die alkoholisierten als auch die vorsätzlichen Geisterfahrer durch die Schilder nicht abschrecken lassen. Bei den Metallbändern ist das Problem, dass es beispielsweise für Rettungskräfte, die absichtlich falsch auffahren, eine Möglichkeit zur Aufhebung der Sperre geben müsste. Hinzu kommt der Kostenpunkt. In Deutschland gibt es mehr als 10 000 Autobahnausfahrten plus Tankstellen und Parkplätze. An all diesen Gefahrenpunkten ein Schild oder eine Auffahrtssperre zu installieren, wäre zu teuer. Nach Ansicht von ADAC-Experte Maximilian Maurer ist die beste Maßnahme gegen Falschfahrer, mehr Aufklärung zu betreiben sowie die Folgen durch frühzeitige Warnungen zu minimieren.
geschrieben von auto.de/(sta/mid) veröffentlicht am 02.12.2010 aktualisiert am 02.12.2010
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