Warnung: Südeuropas Schuldenkrise belastet deutsche Autobauer

Die Euro- und Schuldenkrise in den südeuropäischen Ländern und Irland wirkt sich auch negativ auf den Automobilmarkt aus. In Westeuropa werden pro Jahr rund 1,2 Millionen Pkw weniger verkauft als noch zu Zeiten guter Haushaltslage. Nach einer Einschätzung des Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen werden 2011 nur rund 12,2 Millionen Pkw in den westlichen EU-Staaten abgesetzt, vor der Krise im Jahr 2007 sind es noch fast 14,4 Millionen Einheiten gewesen.

Verantwortlich für den dramatischen Rückgang ist die geringe Nachfrage in den krisengebeutelten Ländern Griechenland, Irland und Portugal, aber auch Spanien, wo die Verkaufszahlen ebenfalls seit 2007 rückläufig sind. Für die deutschen Autobauer hat dies unmittelbare Auswirkungen. Gemeinsam mit ihren Tochtermarken sind sie in Südeuropa stark vertreten. In Spanien beispielsweise hat der Wolfsburger VW-Konzern einschließlich seiner Marken Seat und Skoda einen Marktanteil von knapp 50 Prozent. Werden dort weniger Fahrzeuge gekauft, belastet das somit auch Europas größten Autohersteller.

Trotz der aus den steigenden Absatzzahlen resultierenden Hochstimmung bei den Autoherstellern warnt CAR: Die Schuldenkrise stelle eine Bedrohung für die Automobilkonjunktur in Europa dar, die nicht durch mehr Verkäufe in anderen Regionen wie in Asien und den USA ausgeglichen werden könne.

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