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Warum bleiben Lkw bei Eis- und Schneeglätte an Steigungen hängen und blockieren die Autobahnen? Zu dem Thema Winterreifen für Lkw haben jetzt die drei Verbände Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) und der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WDK) in soweit Stellung bezogen, in dem sie darauf hinweisen, dass bei Eis- und Schneeglätte selbst die besten Winterreifen an Steigungen nicht immer ausreichenden Kraftschluss zwischen Reifen und Fahrbahn herstellen können. Einzige Möglichkeit: den nächsten Rastplatz anzufahren und die Räum- und Streudienste abzuwarten.
Als konkrete Möglichkeit zur Verbesserung auf winterlichen Straßen sehen die Verbände vor allem eine Erhöhung der Räumfrequenz, es gebe zu wenig Streu- und Räumfahrzeuge. Eine rechtzeitige Räumung, bevor der Schnee zu hoch auf der Fahrbahn liege, wird dringend angeraten.
Durchdrehende Antriebsräder auf winterlichen Fahrbahnen und querstehende Lkw an Steigungen sind nämlich nicht zwangsläufig auf eine mangelhafte Wintertauglichkeit der Reifen zurückzuführen. Anfällig sind besonders leere Lkw, denen die nötige Achslast für gute Traktion fehlt. Das Aufziehen von Schneeketten sei oft zu gefährlich und teilweise praktisch nicht möglich, denn einerseits dürfe auf der Autobahn nicht angehalten werden und andererseits seien die Parkplätze in der Regel überfüllt. Auf vereisten Fahrbahnen würden Schneeketten zudem nicht die gewünschte Wirkung zeigen.
Die oft aufgestellte Behauptung, dass viele Lkw im Winter mit Sommerreifen unterwegs seien, muss mit einem klaren Nein beantwortet werden. Denn aufgrund eines hohen Naturkautschukanteils seien fast alle Lkw-Reifen mit Pkw-Winterreifen vergleichbar und deswegen für den Ganzjahreseinsatz geeignet. Auf der Antriebsachse sind ganzjährig Traktionsprofile aufgezogen, die auch auf winterlichen Fahrbahnen für Grip sorgen, sofern sie mindestens vier Millimeter Profiltiefe aufweisen. Wohl aber bieten einige Reifenhersteller spezialisierte Profile für harte Winterbedingungen an, die nochmals mehr Grip bieten.
Nein, es ist eine dem Wetter entsprechende Bereifung vorgeschrieben und diese Bedingungen würden mit den normalen Profilen erfüllt, so die Antwort. Insofern sind auch keine speziellen Winterreifen für die Lenkachse oder den Trailer vorgeschrieben, obwohl es auch solche Produkte laut der Experten inzwischen gibt und die Spediteure damit die Wintertauglichkeit insbesondere beim Bremsen auf winterlichen Fahrbahnen erheblich verbessern könnten. Einen Nachteil haben diese Reifen beim Verschleiß und der etwas höheren Verletzungsanfälligkeit. Sie sind aber nach Auskunft der Reifenhersteller ein tragbarer Kompromiss und sollten im Sinne der Bremssicherheit auch eingesetzt werden. Aber letztlich können auch sie nicht verhindern, dass Lkw an Steigungen hängenbleiben.
Antwort: Lkw-Fahrer sind Menschen und als solche machen sie auch mal einen Fehler – wie alle anderen Fahrzeug-Führer auch. Aber gegen höhere Gewalt ist kein Mensch gefeit, vor allem nicht gegen Naturgewalten.
geschrieben von auto.de/(mid) veröffentlicht am 21.12.2011 aktualisiert am 21.12.2011
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Gast auto.de
Dezember 26, 2011 um 3:12 pm UhrEs sind nicht die Winterreifen,ob aufgezogen oder nicht,es die Technik die den Track fast bis zum Stillstand herunterbremst,da reicht dann schon eine kleine Steigung oder Schneewehe aus,um den Tracker jede Möglichkeit zu nehmen auf wnterliche Situationen zu reagieren.Alles andereist Quatsch