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Warum US-Hühner Ford zum Eiertanz zwingen

Einen regelrechten Eiertanz muss Ford beim Import seines Kleintransporters Transit Connect in die USA aufführen. Aufgrund der sogenannten „Hühner-Steuer“ kann das Modell nämlich nur als Pkw aus Europa in die USA verschifft werden.

In Baltimore wird es dann zum Nutzfahrzeug umgebaut. Die Kölner sind aber nicht die einzigen mit diesem Problem. Hintergrund ist ein Handelsstreit aus den 60er-Jahren. Damals belegte die Bundesrepublik die Einfuhr von Hühnchen aus den USA mit hohen Zöllen, um die heimischen Bauern zu schützen. Im Gegenzug erhob Amerika Strafsteuern auf importierte Transporter und Lkw, die im Volksmund sogenannte „Chicken-Tax“ (Hühner-Steuer). Bis heute erschwert diese den Import von Nutzfahrzeugen in die USA.

Die japanischen Hersteller Toyota, Honda und Nissan haben nicht zuletzt aus diesem Grund zähneknirschend Werke in den USA errichtet. Daimler schifft den Transporter Sprinter in Einzelteilen aus Düsseldorf an und lässt ihn vor Ort in South Carolina montieren. Ford geht bei der Markteinführung des in Europa schon lange erhältlichen Modells Transit Connect den Weg der Umrüstung, da auf Pkw keine hohen Zölle anfallen. In den USA werden dann die Rücksitze demontiert, die Fenster im Heck durch Metallplatten ersetzt und eine neue Bodenverkleidung eingesetzt. Fertig ist der Stadtlieferwagen.

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