Was in Katar sonst noch zu sagen war: Kleine Schatten, kühle Reifen

(adrivo.com) Der erste Testabend der MotoGP in Katar hatte zahlreiche Eindrücke bei den Fahrern hinterlassen. Kritik war jedenfalls kaum zu hören, lediglich über einen Schatten hier und da beschwerten sich die Fahrer. So beispielsweise auch Dani Pedrosa, der sogar von einigen Schatten sprach und davon, dass die Lichter seine Augen ermüdeten. "Ich bin während der meisten Zeit nur für mich gefahren, also weiß ich nicht, wie die Flutlichter in einer Renn-Situation sein werden", sagte er. Was sein verletztes Handgelenk betraf, so fühlte sich der Spanier aber schon besser als in Jerez, auch wenn er noch ein paar Schmerzen hatte. Weniger gut lief es mit der Maschine, wo er noch nicht das passende Setup gefunden hatte.

Etwas vergnügter klang Nicky Hayden, der zwar noch nach der Pace suchte, aber schon ein gutes Gefühl hatte. "Ich bin bislang noch mit niemandem gefahren, um zu sehen, wie das so ist, aber was die Linien und so weiter betrifft, ist es nicht viel anders als am Tag. Ich hatte keine Probleme mit den Schatten, nur das Blenden der Lichter ist etwas eigenartig. Die Strecke, der Grip und die Reifen scheinen aber in Ordnung, also denke ich, es ist gut", meinte der Amerikaner. Im Gegensatz zu Hayden war Alex de Angelis nicht alleine unterwegs, sondern unternahm sogar ein paar Überholmanöver, bei denen er keine Probleme mit Schatten bemerkte. "Vielleicht wird aber der Start schwierig, wenn wir alle beisammen sind", betonte er.

Wieder in seine Kindheit zurückversetzt fühlte sich Andrea Dovizioso, der früher mit Pocket-Bikes in der Nacht unterwegs gewesen war. "Damals musste ich aber nur kleine Änderungen an meinem Fahrstil vornehmen. Hier ist es stattdessen viel fordernder, denn die Strecke geht etwas rauf und runter und die Referenzpunkte ändern von einem Moment zum nächsten wegen der Lichtreflexionen die Farbe", erzählte er. Mit der Maschine hatte der Italiener aber trotzdem keine Probleme, da er sich damit auch ohne Referenzpunkte an neue Strecken gewöhnen kann.

Ein ganz eigenes Erlebnis hatte Randy de Puniet, für den es besonders eigenartig war, dass neben der Strecke alles in völlige Dunkelheit gehüllt war. "Auf der Strecke hatte ich aber kein spezielles Problem mit den Schatten. Die Bedingungen sind am Abend kühl und ich bin zufrieden. Das Gefühl mit Maschine und Reifen ist gut", sagte der Drittschnellste des ersten Abends. Einen völlig neuen Vergleich zog Shinya Nakano, der meinte, dass es wie das Fahren mit einem Auto bei Nacht auf der Autobahn sei. "Die Strecke ist beleuchtet, aber man muss sich daran gewöhnen. Nach ein paar Stunden habe ich einige Dinge verstanden und gewöhnte mich an die Situation. Da verbesserten sich auch die Zeiten", berichtete er.

Bei der D’Antin-Mannschaft war anders als in Jerez die Stimmung auch recht gut. So meinte Toni Elias zwar, dass es noch viel zu verbessern gebe, aber die richtige Richtung wollte er schon gefunden haben. "Die Strecke ist mehr als akzeptabel", meinte er noch, "abgesehen von etwas Wind und Sand konnten wir ohne große Probleme fahren. Das Schwerste wird sicher, wegen des kalten Asphalts den richtigen Reifendruck zu finden." Sein Teamkollege Sylvain Guintoli wollte auf der Strecke gar keinen Unterschied zwischen Tag und Nacht erkannt haben und bezeichnete das Lichtsystem als perfekt. "Das einzige Problem kommt vielleicht von der Kälte und dem Wind, der Sand auf die Strecke bringt. Aber Runde für Runde wurde die Strecke sauberer und die Dinge verbesserten sich", meinte der Franzose, der auch am Reifendruck arbeitete.

So wie beide D’Antin-Piloten sah auch John Hopkins den Faktor Reifen als entscheidend für das Rennen an. Denn aufgrund der kalten Temperaturen gab es nur wenig Grip. Zum Licht meinte er: "Die Beleuchtung rund um die Strecke macht Spaß, da es etwas Anderes als normalerweise ist." Beschäftigt hatte sich Hopkins hauptsächlich mit der Reifenwahl für das Renn-Wochenende und gleichzeitig überprüfte er, wie gut er von seinem Abduktoren-Abriss genesen ist. Dabei stellte er fest, dass es zwar noch nicht perfekt ist, aber täglich besser wird. "Das Schwierigste war, die Fitness zu halten, während ich mich erholt habe, aber ich konnte diese Woche etwas trainieren und auch wenn es noch schmerzt, konnten wir heute viele Runden fahren."

In besonders guter Laune war James Toseland, der sich über seine fünftbeste Zeit freute und auch mit den Lichtern äußerst zufrieden war. "Es war eine gute Nacht, was sich eigentlich etwas komisch anhört", scherzte er. Im November war der Brite bereits beim Probetest dabei gewesen und war erstaunt, wie viel Arbeit in der Zwischenzeit verrichtet worden ist. Als größtes Problem erkannte Toseland die Luftfeuchtigkeit, wodurch es zu späterer Stunde trüb wurde. "Ich musste für die Renn-Simulation meine Regen-Maske nehmen, da ich Flüssigkeit auf das Visier bekam. Es ist besser, dass jetzt herauszufinden als zur Mitte des Rennens", meinte er. Mit der Konstanz bei seiner Rennsimulation war Toseland aber zufrieden und auch einen guten Vorderreifen hatte er gefunden. "Die Bremsstabilität mit dem neuen Chassis ist viel besser und die schnellen Kurven lassen sich besser abschließen. Diese zwei Faktoren sind der Schlüssel zu dieser Strecke, also bin ich damit zufrieden."

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