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Es verging 2011 kaum ein Tag, da nicht eine Umfrage Wissenswertes, Interessantes, Witziges oder einfach nur Albernes über das Auto als solches und unseren Umgang mit ihm offenbarte. Gefragt wurde nach dem Image von Marken ebenso wie nach der der Zahl der Handytelefonate und immer wieder nach der Zukunft des Elektroautos. Während letztere oft davon anhing, wie die Konsumenten die Preisentwicklung und mögliche Subventionen einschätzten und damit die Kaffeesatzleserei professioneller Institute bestätigten, warteten anderen Umfragen mit verblüffenden Ergebnissen auf.
So fand der Umweltverband „Transport & Mobility“ im belgischen Leuven heraus, dass die Zahl der Staus um 40 Prozent sinken würde, wenn nur zehn Prozent der Berufspendler zugunsten eines motorisierten Zweirades auf den Pkw verzichten würden. Wenn gar 25 Prozent der Autofahrer mit dem Motorrad oder dem Roller fahren würden, gäbe es gar keine Staus mehr. Da hätte man auch alleine drauf kommen können, weil man mit dem Zweirad durch den Stau fährt und weniger Autos bedeuten nun mal weniger Stau.
Auch die Erkenntnis, dass ein Beifahrer der ständig quasselt, alles besser weiß, mitbremst und emsig Fahrtipps gibt, die meisten Autofahrer nervt, hätte man auch ohne eine repräsentative Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) haben können. Dann wäre einem der genaue Wert von 41 Prozent der Männer und 48 Prozent der Frauen aber entgangen, die sich speziell von den Kommentaren der Mitfahrer gestört fühlen. Interessanterweise stören auch flirtende Beifahrer. Unklar blieb allerdings, ob der Fahrer oder jemand Drittes beflirtet wurde.
Das Deutschlands Autofahrer am liebsten auf Frauen hören, hat wiederum mit Flirts nichts zu tun, sondern mit der bevorzugten Stimme aus dem Navi. 46 Prozent der Befragten benutzen für ihre Navis weibliche Stimmen, nur 9 Prozent Männerstimmen. 2 Prozent bevorzugen eine Dialekt-Stimme als Ansage. Den Übrigen ist es egal, wer ihnen den Weg leitet.
Große und teure Autos sind längst nicht mehr nur Männersache. Frauen interessiert dabei jedoch weniger Motorleistung und technische Ausstattung, sondern Platzangebot, Komfort und ein edler Innenraum. Das hat das Kompetenzzentrum Frau und Auto der Hochschule Niederrhein, unter männlichen und weiblichen Besitzern von Oberklasse-Pkw herausgefunden. Anders als Männer sind Frauen demnach nicht bereit, sich für ein prestigeträchtiges Fahrzeug zu verschulden. Das Image ihres Fahrzeugs spielt jedoch ebenfalls eine wichtige Rolle. So genießen sie es der Studie zufolge, „Blicke auf sich zu ziehen“ und zu einer „exklusiven Minderheit“ zu gehören.
Die exklusive Minderheit wird ihr Auto nicht in Weiß ordern. Das ist nämlich die neue Modefarbe und damit eben nicht mehr exklusiv. Rund 21 Prozent aller im laufenden Jahr bestellten Neuwagen waren in Weiß lackiert, wie aus einer Erhebung des US-Chemieunternehmens PPG hervorgeht. Silber und Schwarz landen mit je 20 Prozent auf dem zweiten Rang. Mit großem Abstand folgen Grau, Rot und Blau.
In den USA ist Weiß mit einem Marktanteil von 20 Prozent die Nummer eins. In Asien werden sogar 23 Prozent aller Neuwagen in dieser Farbe geordert, auch wenn Silber mit 26 Prozent dort noch höher in der Gunst der Autokäufer steht. Nur in Europa hingegen bleibt Schwarz die dominierende Farbe. Mit einem Anteil von 26 Prozent verweist sie Weiß (19 Prozent) und Silber (16 Prozent) auf die Plätze.
Jeder zweite Befragte einer Studie des Branchenverbandes Bitcom etwa wünscht sich einen Internetzugang im Fahrzeug, wie er von einigen Herstellern bereits angeboten wird. Rund 39 Prozent erhoffen sich von der Technik vor allem Radarwarnungen in Echtzeit, 20 Prozent wünschen sich Suchfunktionen für Hotels und Tankstellen sowie Online-Wetterinfos und -Straßenkarten. Die gleiche Umfrage offenbarte, dass jeder sechste Autofahrer sich vorstellen könnte, in fernerer Zukunft einen Pkw zu kaufen, der ihm Lenken, Gas geben und Überholen komplett abnimmt. Damit bleibe dann im Auto mehr Zeit, um an Umfragen über Auto teilzunehmen.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 19.12.2011 aktualisiert am 19.12.2011
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