Was wird mit KERS und Weltmotor?: Teamchefs und ihre Vorstellungen für 2013

(motorsport-magazin.com) Das Jahr 2013 ist ein wichtiges für die Formel 1, denn dann wird ein neues Technologie-Paket eingeführt. Wie das genau aussehen wird, weiß keiner. Wird Energierückgewinnung integraler Teil des Motors sein, kommt der von Max Mosley so propagierte Weltmotor oder doch was ganz anderes? HRT-Teamchef Colin Kolles meinte am Freitag in Shanghai, dass der Weltmotor eine wichtige Rolle dabei spielen könnte, neue Hersteller in die Formel 1 zu bekommen, weswegen er das auch unterstützen würde.

"Ich denke, Mr. Sauber wird das auch unterstützen und einigen anderen wird es genauso gehen. Sicher gibt es auf der anderen Seite Leute, die gegen den Weltmotor sind und ihre eigenen Ideen haben. Wie es momentan aber aussieht, wäre der Weltmotor eine Lösung, der neue Hersteller anlocken könnte", sagte Kolles.

Struktur ändern

Auch Williams-Geschäftsführer Adam Parr rechnete damit, dass 2013 wieder neue Hersteller kommen, aber das alleine deswegen, weil der Motor dann sparsamer, grüner und auch billiger sein wird. "Das wird viele Unternehmen zum Sport ziehen. Ich denke, das ist eine weitere gute Sache, die kommt, denn wir müssen die Struktur etwas ändern. Wir haben zu wenige Lieferanten und die Motoren kosten zu viel, es ist zu viel zu machen. Die Technologie ist auch etwas veraltet", meinte Parr.

Dem konnte sich Renault-Teamchef Eric Boullier auch anschließen, denn seiner Meinung nach wäre es ein Anreiz für einen Hersteller wie Renault, wieder eine Technologieplattform zu haben, die auch auf Motorseite für die Straßenautos richtig nutzbar ist. "Ich meine, die Kosten müssen unter Kontrolle gehalten werden, da nach 2013 ein neues Technikpaket kommt. Ich glaube nicht, dass nur ein neuer Motorbauer kommt. Ich denke, es wird so wie Colin sagte viele Motorbauer geben, die Interesse daran haben, in die Formel 1 zu kommen", meinte Boullier.

Schon immer gegen KERS

Wenn es um grünere Motoren geht, kommt auch immer wieder KERS auf den Tisch. Boullier fand, dass es einfach irgendein System geben müsse, um die Formel 1 grüner zu machen, sei es ein umweltfreundlicher Motor, KERS oder irgendein anderes Hybrid-System. Das sei die Zukunft für den Bau von Straßenautos. Parr meinte ausdrücklich, dass KERS ein wichtiger Teil des Technik-Pakets für 2013 sein muss, doch Kolles hatte seine eigene Sicht. "Ich war immer gegen KERS und bin noch immer gegen KERS. Ich stimme aber zu, dass die Formel 1 grüner werden muss", betonte er.

Denn das Batterie-KERS findet Kolles nicht unbedingt grün, für ihn wäre das Schwungrad-System von Williams eine akzeptable Lösung. Doch auch in finanzieller Hinsicht hatte Kolles Bedenken. "Es gibt da natürlich Interessen von bestimmten Autoherstellern. Damit habe ich kein Problem, aber wir als kleines Team werden es uns nicht leisten, so viel Geld in die Technologie zu investieren. Wir sind aber sicher gerne dabei, Lösungen zu finden und ich stimme voll zu, dass die Formel 1 grüner werden muss, um Sponsoren anzulocken und sie finanzierbarer zu machen, aber ich denke nicht, dass KERS im eigentlichen Sinne die beste Lösung ist."

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