Webber im Trockenen an der Spitze: Schumacher im Mittelfeld

(motorsport-magazin.com) Das Aufatmen war von Jerez bis in die Teamfabriken in Italien, England und der Schweiz zu hören: Am dritten Testtag der Woche, dem siebten in Jerez in Folge, hatte der Wettergott endlich ein Einsehen mit den Piloten und behielt den Regen für sich. Entsprechend viel Betrieb war bei den heiß ersehnten trockenen Testbedingungen auf dem Circuito de Jerez in Südspanien.

Mit Mark Webber, Fernando Alonso, Nico Hülkenberg, Jenson Button, Robert Kubica und Jaime Alguersuari fuhren nicht weniger als sechs der elf Piloten mehr als 100 Runden. Die fleißigsten Fahrer waren Alonso mit 132 und Hülkenberg mit 138 Runden. Die mit Abstand schnellste Zeit des Tages fuhr Red Bull Pilot Webber. Er brauchte in seinem RB6 nur 1:19.299 Minuten für die Umrundung des 4,428 Kilometer langen Kurses. Webber fuhr die Bestzeit zu Beginn eines kürzeren Runs mit Zeiten von 1:19.2, 1:22.3 und 1.19.6 Minuten. Seine Zeit war fast zwei Zehntel schneller als die Trockenbestzeit von Lewis Hamilton aus der Vorwoche.

Hinter Webber fuhr Fernando Alonso im Ferrari die zweitschnellste Zeit, dem Spanier fehlten jedoch acht Zehntel auf die Bestzeit des Australiers. Platz 3 ging an Jenson Button im McLaren vor Nico Hülkenberg, Michael Schumacher und Robert Kubica.

Sechs Testunterbrechungen

Trotz des guten Wetters mussten die Streckenposten sechs Mal die roten Flaggen schwenken. Den Anfang machte Heikki Kovalainen, dessen Lotus schon nach gut 40 Minuten mit einem mechanischen Problem in Kurve 9 stehen blieb. Das Team benötigte einige Zeit, um das Kupplungsproblem zu beheben, weshalb der Finne vorzeitig zum Mittagessen gehen konnte, bevor er am Nachmittag wieder den Testbetrieb aufnahm. Technikchef Mike Gascoyne berichtete zudem von einem gebrochenen Auspuff, der erneut eine Standzeit hervorrief.

Zuvor musste sein Team lange warten, bis die nachgelieferten Ersatzteile aus der Fabrik an der Rennstrecke ankamen. Eigentlich sollten diese schon um 2:00 Uhr Nachts da sein, doch so schön das Wetter am Tag war, so schlecht war es in der Nacht auf Freitag: Ein Regensturm überflutete die Straßen und legte den Flughafen lahm. Die Straßen waren bis Morgens gesperrt, so dass die Ersatzteile für den am Donnerstag beschädigten Frontflügel erst mit Verspätung in der Box eintrafen.

Die zweite rote Flagge verursachte ebenfalls ein neues Teams: Lucas di Grassi blieb eine Stunde nach Kovalainen mit seinem Virgin VR-01 auf der Strecke liegen. Im Gegensatz zu Kovalainen am Vortag entging di Grassi aber einem Einschlag im Reifenstapel. Dafür löste er am Nachmittag noch eine weitere rote Flagge aus. Das gleiche Schicksal ereilte Kamui Kobayashi, der mit einem Benzindruckproblem stehen blieb. Das Team bezeichnete den Defekt als "nicht schlimm, aber zeitintensiv". Der Sauber-Pilot kam erst am späten Nachmittag wieder auf die Bahn. Insgesamt fuhr er nur 28 Runden.

Die verbleibenden beiden Testunterbrechungen lösten Bestzeithalter Webber (der zwischen den Kurven 8 und 9 stehen blieb) und Nico Hülkenberg aus. Der Deutsche setzte damit wenige Minuten vor Testende auch den Schlusspunkt des dritten Testtages. Für den Samstag sagen die Wetterfrösche erneut gute Bedingungen voraus, obwohl das Risiko von Schauern besteht.

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