Webber über Ferraris Boxenfehler: Könnte die WM gekostet haben

(motorsport-magazin.com) Den kritischen Stimmen zum Boxenstopp-System von Ferrari hat sich eine weitere angeschlossen. Red Bull Pilot Mark Webber ging sogar soweit, zu meinen, dass es den WM-Titel gekostet haben könnte. "Ich hätte gesagt, Ferrari und Felipe Massa waren bis Singapur Favoriten, aber ihr futuristisches Boxenstopp-System hat ihnen das Rennen ruiniert und es hat sie vielleicht auch die Weltmeisterschaft und den Konstrukteurs-Titel gekostet", schrieb Webber in seiner Kolumne bei der BBC. Denn er sah Lewis Hamilton mit sieben Punkten drei Rennen vor Schluss doch im Vorteil. "Er könnte es schaffen."

Ganz abgehakt wollte der Australier die Saison aber noch nicht sehen, denn er meinte, dass ein Nuller von nun an viel bewirken könnte. "Gerade ist er Felipe passiert. Wenn Lewis noch einen hat, dann läuft das Spiel wieder." In Brasilien sah Webber Ferrari im Vorteil, rechnete aber überall mit eigenartigem Wetter – wobei sich McLaren damit brüstet, das bessere Regenauto zu haben. "Beide Teams haben Fehler gemacht, jeder macht das, aber wenn man vorne fährt, dann wird man schwer dafür bestraft. Es haben jetzt auch beide Nummer-2-Fahrer, jetzt da Kimi aus dem Rennen ist." Dadurch lässt sich nach Webbers Meinung taktisch viel machen.

Über sein eigenes Rennen in Singapur meinte Webber, dass Platz zwei drin gewesen wäre, wenn das Getriebe mitgemacht hätte. Geholfen hatte ihm allerdings das Safety Car und die Boxengassenregel, die dafür gilt. "Das ist eine schwache Regel – man fühlt sich etwas blöd, wenn man so Plätze gewinnt. Für mich hieß es, dass ich von zwölf auf sechs sprang, was effektiv Rang zwei war, wenn man die Strafen von Robert [Kubica] und Nico [Rosberg] dazu nimmt und die Tatsache, dass Jarno Trulli und Giancarlo Fisichella auf Ein-Stopp-Strategien waren." Das Nachtrennen an sich fand Webber aber eine tolle Veranstaltung. Rang vier bei den Konstrukteuren sagte er aber bereits auf Wiedersehen, da Renault und Toyota zu weit weg sind. "Wir müssen jetzt den sechsten Platz schaffen – dort ist momentan unser Schwesterteam Toro Rosso nach einem sehr guten Lauf."

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