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Ford
Der Fahrer eines Ford Focus aus dem mexikanischen Juarez verklagt die Ford Motor Company. Hintergrund ist, dass sein Fahrzeug heimlich als Drogenkurier missbraucht wurde, um Marihuana in die USA zu schmuggeln. Dazu sollen interne Schlüsselcodes verwendet worden sein, die laut FBI-Ermittlungen von einem Ford-Händler in Dallas an Dritte weiter gegeben wurden
Ricardo M. aus dem mexikanischen Juarez saß unschuldig für sechs Monate in einem US-Bundesgefängnis, weil Zollbeamte ihn mit einem Kofferraum voller Marihuana aufgegriffen hatten. Erst danach ergaben die Ermittlungen der Polizei, dass zwei Fremde ihm die Drogen untergejubelt hatten. Nach Ermittlungen der Bundespolizei FBI hatten es die Schmuggler dabei speziell auf Pendler abgesehen, die in regelmäßigen Abständen die Grenze zwischen Mexiko und den USA überquerten. Ricardo M. besuchte regelmäßig Kurse an der Universität von Texas in El Paso.
Um die Drogen unbemerkt in die Autos der Pendler laden zu können, hatten sich die Schmuggler originale Key-Codes von Ford besorgt. Den Ermittlungen zufolge bezogen sie diese von einem Händler aus dem Raum Dallas, der im Zeitraum von 18 Monaten insgesamt 5.300 Schlüsselcodes von Ford-Fahrzeugen an Dritte herausgegeben hat. Mit diesen Codes kann innerhalb von Minuten ein exaktes Duplikat der Autoschlüssel produziert werden, das auch die Alarmanlage des Fahrzeugs deaktiviert. Betroffen seien Fahrzeuge von Ford in den ganze USA, nicht nur in Mexiko und Texas.
Die Klage von Ricardo M. richtet sich gegen die Ford Motor Company, da diese Schlüsselcodes ohne Besitznachweis an jeden Ford-Händler weitergegeben würden. Das bestätige mittlerweile auch ein Sprecher des FBI. Diese Praxis sei grob fahrlässig und öffne Verbrechern im wahrsten Sinne des Wortes Tür und Tor. Laut Berichten der Zeitung »El Paso Times« seien mindesten drei weitere Fälle bekannt, in denen Ford Focus-Limousinen von Unbekannten als Drogenkuriere missbraucht wurden.
geschrieben von auto.de/zeh veröffentlicht am 31.07.2013 aktualisiert am 31.07.2013
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