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Für Motorradfahrer ist es eine höchst gefährliche Situation: Wenn sie beim zügigen Kurvenfahren plötzlich stark bremsen müssen, richtet sich die Fuhre unweigerlich auf – und verlässt die vorgegebene Richtung. Das kann böse enden. BMW, Pionier für Motorrad-ABS, bringt jetzt mit einer Weiterentwicklung des Blockierverhinderers für Supersport-Bikes ein deutliches Mehr an Sicherheit. Logische Bezeichnung des Systems: ABS Pro.
München – 18.07.2014 – Für Motorradfahrer ist es eine höchst gefährliche Situation: Wenn sie beim zügigen Kurvenfahren plötzlich stark bremsen müssen, richtet sich die Fuhre unweigerlich auf – und verlässt die vorgegebene Richtung. Das kann böse enden. BMW, Pionier für Motorrad-ABS, bringt jetzt mit einer Weiterentwicklung des Blockierverhinderers für Supersport-Bikes ein deutliches Mehr an Sicherheit. Logische Bezeichnung des Systems: ABS Pro.
Zum Start Ende Oktober wird das optimierte Antiblockiersystem ausschließlich für das Performance-Bike BMW HP4 angeboten, und zwar als Nachrüst-Lösung. Es ist bewusst auf den Einsatz auf öffentlichen Straßen zugeschnitten. Der Preis: 380 Euro – das dürfte gut angelegtes Geld sein. Denn mit ABS Pro wird zusätzlich zur Anti-Blockier-Wirkung bei Geradeausfahrt auch das gefürchtete Aufstellen des Fahrzeugs bei Notbremsungen in der Kurve auf ein Minimum reduziert. Dazu passt das weiterentwickelte System „die ABS-Regelung abhängig von der jeweiligen Fahrsituation dem Schräglagenwinkel des Motorrads an“, so ein BMW-Sprecher.
Klingt ganz einfach, erfordert aber einen gewaltigen technischen Aufwand im Hintergrund: Je schräger die Maschine liegt, was über die Sensoren für die Dynamische Traktionskontrolle DTC und für das elektronische Fahrwerk DDC (Dynamic Damping Control) erfasst wird, desto sanfter wird Bremsdruck aufgebaut und desto zurückhaltender fallen die bekannten ABS-Ruckler aus. Das Ziel: ein sensibles Ansprechen sowie hohe Brems- und Fahrstabilität bei bestmöglicher Verzögerung auch in Kurven.
In Funktion tritt ABS Pro in den – eher zurückhaltenden – Fahrmodi „Rain“ und „Sport“. In den supersportlichen Einstellungen „Race“ und „Slick“ ist nur das „normale“ Renn-ABS aktiv.
Die fahrphysikalischen Grenzen kann auch das neue System nicht außer Kraft setzen. Auf diese Feststellung legt man bei BMW Motorrad Wert: Nach wie vor sei es möglich, diese Grenzen durch Fehleinschätzungen oder Fahrfehler zu überschreiten, was im Extremfall auch den Sturz zur Folge haben könne. Mit ABS Pro könnten aber, so die Münchner, unerwartete Gefahrensituationen auf der Straße besser gemeistert werden. Und: Für ungeübte HP4-Piloten erleichtere es erste Runden auf der Rennstrecke.
geschrieben von auto.de/(rhu/mid) veröffentlicht am 18.07.2014 aktualisiert am 18.07.2014
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