Weltweiter Aufschwung – Die Autoindustrie steht vor zwei guten Jahren

Der deutschen Autoindustrie stehen zwei gute Jahre bevor. Der Weltmarkt wächst und die Gewinne steigen, prognostiziert eine Studie des Center of Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen.

Für das kommende Jahr rechnen die Experten mit einem weltweiten Absatzvolumen von rund 62 Millionen Pkw. Das entspricht einem Plus von 6,3 Prozent gegenüber dem laufenden Jahr. 2012 wird ein weiterer Zuwachs um 5,1 Prozent auf rund 66 Millionen Pkw erwartet. Triebfedern der Entwicklung sollen vor allem China und die USA sein. In den USA werden 2011 voraussichtlich 12,8 Millionen Pkw verkauft (plus 11,3 Prozent), in China 12,58 Millionen (plus 10,4 Prozent). Die Studie berücksichtigt dabei ausschließlich Pkw, keine SUV, Pick-Ups und andere leichte Nutzfahrzeuge. Rechnet man diese Fahrzeuge mit ein, würde China die USA bereits im kommenden Jahr als größten Markt ablösen.

Auch hierzulande ist ein deutliches Absatzplus zu erwarten: Die Verkäufe steigen im kommenden Jahr um 10,2 Prozent auf 3,25 Millionen Pkw. Damit wäre Deutschland weltweit hinter USA, China, Japan und Brasilien der fünftgrößte Einzelmarkt. Grund für die positive Entwicklung ist die Überwindung der Abwrackdelle in Verbindung mit einer generell guten Konjunktur. Hinzu kommen wichtige Modellneuheiten einheimischer Hersteller wie Audi A6, BMW 1er und Ford Focus.

Profiteure des weltweiten Wachstums werden auch die deutschen Hersteller, die auf allen Boom-Märkten vertreten sind. Positiv ins Gewicht fällt zusätzlich der schwache Euro, der den Export in den Dollarraum vergünstigt. Höhere Rohstoffpreise und Löhne lassen sich durch Preiserhöhungen kompensieren. Die Studie rechnet vor diesem Hintergrund mit steigenden Gewinnen. Selbst ein Rekordjahr sei möglich.

Die deutsche Autoindustrie darf sich aber nicht ausruhen. Die beiden guten kommenden Jahre sind der Studie zufolge nur eine Übergangsperiode. Zum einen leidet die Branche weiterhin unter Überkapazitäten bei der Produktion. Zum anderen steigt noch vor 2015 der Wettbewerbsdruck durch den zunehmenden Export von Fahrzeugen aus China, Südamerika und Osteuropa.

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