Weniger “Idiotentest“ wegen Alkohol und Drogen

Das Autofahren unter Alkohol und Drogen sind nach wie vor der Hauptanlass für die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU). Die Zahl der Begutachtungen aus diesem Anlass ist 2007 jedoch deutlich gegenüber dem Vorjahr gesunken.

Gestiegen ist laut der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hingegen die Zahl der Gutachten wegen unangepassten Verhaltens im Straßenverkehr. Insgesamt mussten deutschlandweit 59 481 Führerscheininhaber wegen Alkohols im Straßenverkehr zu einer der Begutachtungsstellen für Fahreignung. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das ein Minus von 2,99 Prozent.

Die Zahl der Gutachten wegen Drogengebrauchs ist um 5,1 Prozent auf 18 232 Fälle gesunken. Insgesamt sind Drogen- und Alkoholmissbrauch in rund 75 Prozent aller Fälle Grund für die Ansetzung der MPU. Die Zahl der Gutachten wegen strafrechtlich relevanten oder verkehrsauffälligen Verhaltens ohne Drogeneinwirkung ist 2007 gegenüber dem Vorjahr um rund sechs Prozent auf 18 151 Fälle gestiegen. Der Anstieg könnte laut BASt durch eine mögliche Zunahme der polizeilichen Überwachung zu erklären sein.

Ein weiterer Trend ist offenbar das Fahren eines Kraftfahrzeugs vor Erreichen des Mindestalters; die Zahl der Gutachten ist um 17 Prozent auf 6 197 Fälle gestiegen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 104 481 Gutachten zur Fahreignung aufgestellt, 0,93 Prozent weniger als 2006. Rund 51 Prozent der Untersuchten wurden als geeignet befunden, 35 Prozent waren ungeeignet. Hinzu kommen 14 Prozent, in denen das Gutachten die Fähigkeit zur Teilnahme an einer Nachschulung attestiert.

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