Weniger Lkw-Neuzulassungen im September – alle europäischen Hersteller setzen auf Hybrid

Der Abwärtstrend bei den Neuzulassungen der Nutzfahrzeug-Branche in Europa geht weiter. Genau wie im Vormonat sind im September 2008 die Absatzzahlen in allen Klassen gesunken, mit Ausnahme von großen Bussen und Reisebussen. Der Absatz leichter Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen ist gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,6 Prozent auf 172 263 Einheiten gefallen. Schwere Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 16 Tonnen wurden 28 947 Mal neu zugelassen. Im Vergleich zum September 2007 entspricht dies einem Rückgang von 4,8 Prozent. Mittelschwere Nutzfahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen rollten laut dem europäischen Automobilverband ACEA 39 706 Mal neu auf Europas Straßen; dies bedeutet ein Minus von 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Allein der Absatz für Busse und Reisebusse über 3,5 Tonnen hat sich positiv entwickelt und ist um 7,1 Prozent auf 4 304 verkaufte Fahrzeuge gestiegen. Der deutsche Markt hat sich genau gegenteilig entwickelt. Mit 19 165 Einheiten kletterten die Absatzzahlen der leichten Nutzfahrzeuge um 8,5 Prozent nach oben, schwere Lkw punkteten mit 8 828 Neuzulassungen und einem Plus von 21 Prozent. Auch die mittelschweren Lasttiere verbuchten auf dem deutschen Markt mit 12 889 Einheiten ein Plus von 17,7 Prozent. Einen Rückgang von 1,7 Prozent musste die Bus-Branche mit 466 Neuzulassungen hinnehmen.

Auch auf dem Lkw-Markt kämpfen die Hersteller um niedrige Verbräuchswerte.Bei MAN und Mercedes, bei DAF und Volvo laufen schon Hybrid-Lkws im Versuch.Zur letzten Lkw-IAA in Hannover 2006 hatte NIssan seinen Hybrid-LKW vorgestellt,den „Cabstar“. Er war aber nicht mehr als eine Studie. Mercedes hat schon 2005 von der Stadt New York den Auftrag bekommen, 500 Hybrid-Omnibusse für den Linienverkehr zu liefern. Auch die deutsche Stadt Nürnberg hat in ihrer Flotte einige Hybrid-Busse – made in Polen. Renault wird ab Juli 2009 den Hybrid-Lkw Premium Distribution Hybrys Tech im Alltag testen. Das Fahrzeug wird für Auslieferungsfahrten von Coca-Cola in Brüssel eingesetzt. Dabei soll die Entwicklung der Hybrid-Technologie bis zur Markteinführung Ende 2009 unter realen Bedingungen abgeschlossen werden. In diesem Monat wird außerdem in Lyon ein Renault-Hybrid-Lkw erstmals als Müllauto in einem Praxistest eingesetzt.
Der Renault Hybrys Tech wurde auf Basis des Renault Premium Distribution mit DXi7 Dieselmotor und Optidriver+-Getriebe entwickelt. Die Hybrid-Technik reduziert den CO2-Ausstoss von Fahrzeugen um bis zu 20 Prozent und macht das Fahrzeug außerdem leiser. Die kinetische Energie des Fahrzeugs wird während der Brems- und Verzögerungsphasen zurückgewonnen und in Elektrizität umgewandelt. Bis zu einer Geschwindigkeit von 20 km/h kann das Fahrzeug im reinen Elektrobetrieb bewegt werden.
Alles nur Versuchs-und Testflotten. So richtig in Serie laufen allein in Japan Omnibusse und Lastwagen – von Toyota.

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