Weniger Unfalltote im ersten Halbjahr 2010

Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind von Januar bis Ende Juni 2010 im deutschen Straßenverkehr 1675 Menschen ums Leben gekommen.

Das waren 291 Personen oder 15% weniger als im ersten Halbjahr 2009. Mit dieser Entwicklung in den ersten sechs Monaten 2010 ist zu erwarten, dass in diesem Jahr die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr erstmals unter 4000 liegen wird.

Bei den Verkehrsteilnehmern, die bei Straßenverkehrsunfällen schwer- oder leichtverletzt wurden, gab es im ersten Halbjahr 2010 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ebenfalls eine deutliche Abnahme um 9,1 Prozent auf rund 168 100 Personen.

Insgesamt ereigneten sich in den ersten sechs Monaten dieses Jahres aber mehr Unfälle als im ersten Halbjahr 2009. Die Zahl der polizeilich erfassten Straßenverkehrsunfälle erhöhte sich um 2,4 Prozent auf rund 1,1 Millionen. Diese Zunahme ist ausschließlich auf die Unfälle mit Sachschaden zurückzuführen, die um 4,2 Prozent auf 1,0 Millionen gestiegen sind. Die Zahl der Unfälle, bei denen Personen zu Schaden kamen, ist dagegen um 9,4 Prozent auf rund 130 700 zurückgegangen.

In fast allen Bundesländern starben von Januar bis Juni 2010 weniger Menschen bei Straßenverkehrsunfällen als im ersten Halbjahr des Vorjahres. Prozentual am höchsten war die Abnahme in Schleswig-Holstein (- 44%), in Mecklenburg-Vorpommern (- 29%) und in Hamburg (- 25%). Nur in Bremen blieb die Zahl der Unfalltoten im Vergleich zum ersten Halbjahr 2009 unverändert.

Im Monat Juni 2010 registrierte die Polizei in Deutschland rund 196 400 Straßenverkehrsunfälle, eine Zunahme um 3,9 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat. Erstmals in diesem Jahr wurden in einem Monat mehr Unfälle mit Personenschaden gezählt als im Vorjahr, die Zahl stieg im Juni 2010 um 6,0 Prozent auf 30 400. Auch die Zahl der Verunglückten hat sich mit + 4,3 Prozent gegenüber Juni 2009 erhöht. Während die Zahl der Verkehrstoten im Juni 2010 weiterhin zurückgegangen ist (- 4,3%), wurden mit rund 38 100 Personen mehr Menschen bei Straßenverkehrsunfällen verletzt als im Vorjahresmonat (+ 4,4%).

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