Ratgeber

Wenn das Auto was aufs Dach bekommt

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Vor der Fahrt in den erholsamen Urlaub müssen Autofahrer erst einmal den Stress mit dem vielen Gepäck überstehen. Und wer mit Kind und Kegel verreist, steht oft vor einem schier unlösbaren Problem. Wohin mit dem vielen Gepäck, wenn der Kofferraum schon voll gestopft ist? In diesem Fall kann eine Dachbox helfen. Diese muss allerdings gut befestigt werden, damit das Gepäck auch sicher das Urlaubsziel erreicht. Was also tun?

Zunächst braucht man einen speziell auf den jeweiligen Fahrzeugtyp abgestimmten Grundträger, der nur an den dafür vorgesehenen Befestigungspunkten am Auto sicher montiert werden darf, erklären die Experten der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ).

Wichtig: Autofahrer sollten unbedingt auf das GS-Siegel achten, das bestätigt, dass das jeweilige Produkt im Sinne der europäischen Rechtsprechung „sicher“ ist. Sichere Spanngurte, mit denen beispielsweise Surfboards oder Boote auf dem Dachträger verzurrt werden, sind häufig auch mit GS gekennzeichnet und tragen einen Aufnäher, der die Zurrkraft des Gurts angibt.

Und wie viel Gepäck ist erlaubt? Die mögliche Zuladung lässt sich aus den Angaben im Fahrzeugschein als Differenz aus dem Gesamtgewicht und dem Leergewicht errechnen. Die GTÜ weist aber darauf hin, dass die maximal zulässige Dachlast für Pkw nicht in den Fahrzeugpapieren eingetragen ist. Die findet sich vielmehr in der Bedienungsanleitung und beträgt je nach Fahrzeugtyp im Normalfall zwischen 50 und 100 Kilogramm. Dort steht in der Regel auch die zulässige Stützlast für die Anhängekupplung. Die Stützlast findet sich bei nachgerüsteten Kupplungen auch in den dazugehörigen Zulassungspapieren.

Fahren mit Dach- und Heckträgern

Beim Fahren mit Dach- und Heckträgern ist in jedem Fall größte Vorsicht geboten, da sich das Fahrverhalten beim Lenken und Bremsen verändert.

Der Tipp der Experten: Selbst wenn in der Bedienungsanleitung der Träger nicht eigens darauf hingewiesen wird, sollten Autofahrer möglichst nie die Autobahnrichtgeschwindigkeit von 130 km/h überschreiten.

Ohne akkurate Sicherung von Träger und Ladung nützt das beste Produkt nichts. Deshalb sollten Trägersysteme nur mit geeignetem Werkzeug montiert werden. Die Zurrgurte dürfen dabei niemals über scharfe Kanten gespannt werden. Und unbedingt darauf achten, dass die Gurte keine Risse oder Schnitte aufweisen. Besonders geeignet sind Gurte mit sogenannten „Ratschen“, die sich zuverlässig und dauerhaft stramm spannen lassen.

Bei den Dachboxen muss nicht nur die maximal erlaubte Dachlast für das Fahrzeug, sondern auch die maximale Beladung für die Box selbst beachtet werden. Für ein optimales Fahrverhalten sollte die Box möglichst mittig montiert werden, selbst wenn man sie dann etwas schlechter beladen kann. Das Gepäck sollte auch in der Box an den dafür vorgesehenen Ösen festgezurrt werden, damit es während der Fahrt nicht verrutschen kann. Autofahrer sollten unterwegs immer wieder mal prüfen, ob Träger und Ladung noch stramm befestigt sind.

Wichtig: Alle Schlösser sollten vor dem Start abgeschlossen werden. Das verhindert nicht nur ein unbeabsichtigtes Öffnen während der Fahrt, sondern erschwert auch Dieben das Handwerk. Denn die beste Sicherung hilft nicht, wenn das Gepäck gestohlen wird. Dann ist der Urlaub im Eimer, bevor er so richtig begonnen.

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