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Kurier- und Zustellfahrten sollen in der Stadt der Zukunft bald überflüssig sein. Möglich machen soll es das Konzept „Bring Buddy“, an dem die Deutsche Post derzeit zusammen mit dem Hasso-Plattner-Institut an der Universität Potsdam arbeitet.
Die Idee dahinter: Zuvor im Internet registrierte Privatleute nehmen auf ihren täglichen Wegen etwa zur Arbeit, zum Einkaufen oder zur Universität für Dritte gleichzeitig bestimmte Sendungen mit und tragen sie aus. Und nebenbei lernt man dabei zugleich neue Freunde kennen.
Rekrutieren sollen sich die „Freizeit-Kuriere“ aus dem Internet, wo sie bei Facebook oder anderen sozialen Netzwerken ihre Bewegungsprofile hinterlegt haben. Von ihrem Smartphone „alarmiert“, könnten sie dann – sozusagen „im Vorbeifahren“ – an einer Packstation die betreffende Sendung in Empfang nehmen und unterwegs beim Empfänger abliefern. Das Prinzip entspricht also einer Mitfahrzentrale für Sendungen. So könnten viele Auslieferungsfahrten in der Stadt überflüssig werden. Der Anreiz zum Mitmachen soll neben einem geringen Entgelt in erster Linie in Sachprämien, Web-Anwendungen und dem Kontakt zu Gleichgesinnten liegen. Zur Sendungsverfolgung könnte ein Strichcode-Scan dienen.
Auf diese Weise sollen die in einer Stadt anfallende natürliche Bewegungsströme ausgenutzt werden, um Sendungen schneller, staufrei und ohne „Extra-Emissionen“ an ihr Ziel zu bringen. Vor allem asiatische Megacities wie Shanghai könnten in einem ersten Schritt von einem solchen System profitieren. Und ob und für wann „Bring Buddy“ für Deutschland angedacht ist, bleibt offen.
geschrieben von auto.de/(mah/mid) veröffentlicht am 22.11.2010 aktualisiert am 22.11.2010
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