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Subaru
Frankfurt/Main – Jens Becker ist beruhigt. Dass er die letzten Jahre an der Spitze bei Subaru in Deutschland „noch viel Freude haben darf“, sagt der 62-jährige Chef des im hessischen Friedberg ansässigen Importeurs und betont: „Es gibt keinen Zweifel, dass wir als Marke lebensfähig sind.“ Weltweit hat der japanische Allradspezialist zuletzt rund 600 000 Autos verkauft, darunter etwas mehr als 9200 an deutsche Kunden.
Subaru Deutschland hat damit seit 1980 rund 323 800 Fahrzeuge verkauft. Die Zahl der Händler besteht aktuell aus 420 Betrieben. Die Zentrale in Friedberg beschäftigt 120 Mitarbeiter. Im Jubiläumsjahr 2010 hält die Schweizer Emil-Frey-Gruppe mit 71 Prozent nunmehr die Mehrheit an dem Importeur. Subaru selbst gehört als Marke zum japanischen Konzern Fuji Heavy Industries. Der Name Subaru bedeutet im Japanischen sich zusammentun. Er steht darüber hinaus für den ins Firmenlogo aufgenommenen Sternenhaufen der Plejaden.
1980, das erste Jahr in Deutschland, schlossen die Japaner mit 234 Einheiten ab. Als einziges Modell hatten sie damals die über alle vier Räder angetriebene Mittelklasse-Stufenhecklimousine 1800 im Programm. Die genauso zurückhaltend gestylten 1800 Station und SRX, der spätere Turismo, kamen hinzu. Emotionalere Modelle wie die [foto id=“283715″ size=“small“ position=“right“]beiden XT- und SVX-Sportcoupés folgten. „Vor allem Legacy und Forester haben unsere Modellpolitik drastisch verändert“, sagt Becker, der seit August 2000 die Geschäfte der Subaru Deutschland GmbH führt.
Daneben bieten die Japaner aktuell bei uns zu Einstiegspreisen ab 12 490 bis 52 800 Euro mit dem Justy, der gegen Ende des Jahres einen Nachfolger bekommen wird, dem Impreza, Outback und Tribeca noch vier weitere Baureihen an. Die Absatzzahlen schnellten in den ersten Jahren nach der Wende bis auf fast 18 700 hoch, schienen sich zuletzt bei um die 10 000 einzupendeln. Im schwierigen Jahr 2010 geht Subaru Deutschland wenigstens noch von 8500 Verkäufen aus.
„Was 1980 klein anfing, hat sich durchgesetzt“, findet Becker: „Wer nach 30 Jahren erfolgreich am Markt ist, der hat es geschafft.“ Dabei war es zu Beginn gar nicht so leicht. Auch wenn japanische Autos schon seit den 1970er-Jahren auf unseren Straßen fahren. „Doch das Misstrauen deutscher Autofahrer gegenüber Importmodellen war groß“, betont Becker: „Zudem war Subaru nur Fachleuten ein Begriff.“ Und das, obwohl 1980 weltweit bereits drei Millionen allradangetriebene Fahrzeuge mit dem Sechs-Sterne-Oval der Marke am Kühlergrill [foto id=“283716″ size=“small“ position=“left“]unterwegs gewesen sind. Erst später setzten die Japaner dies auch werbemäßig als „weltgrößter Allrad-Pkw-Hersteller“ ein – nicht zuletzt mit Blick auf die wachsende Ingolstädter Quattro-Konkurrenz von Audi.
Der 2008 im Legacy und Outback eingeführte und danach ebenso im Forster und Impreza eingebaute Boxerdiesel hat Subaru, bis dahin nur mit Boxerbenzinern im Angebot, laut Becker neue Kunden gebracht. Mit ihm, dem 150 PS starken 2,0-Liter-Vierzylinder-Selbstzünder, ist nach Darstellung von Technikexperte Bernhard Schäfer ein technologischer Durchbruch gelungen. Er stellt den ersten Serien-Boxerdiesel der Welt in einem Pkw dar. Ausgleichswellen hat er nicht mehr nötig. Jüngste Neuerung ist Subarus stufenlose Lineartronic-Automatik mit Sechsgang-Sportmodus, die für mehr Wirtschaftlichkeit und Laufruhe sorgt.
Was das Jubiläum betrifft, hat Subaru drei Editionsmodelle mit Preisvorteilen von bis über 2500 Euro aufgelegt.[foto id=“283717″ size=“small“ position=“right“] Dabei handelt es sich um den kleinen Justy (ab 12 490 Euro), den kompakten Impreza (ab 19 600 Euro) und den Forester-Crossover (ab 25 090 Euro).
Beckers Ziel ist trotz aller momentan ungünstigen Begleitumstände klar: „Wir wollen wachsen.“ Die in der Vergangenheit immer wieder vor allem für die Zuverlässigkeit ihrer Produkte bekannten Japaner planen, in fünf Jahren bei uns 20 000 Einheiten pro Jahr zu verkaufen. Sie schauen dabei jetzt insbesondere auch auf die 60 Prozent der Befragten, die angeben, eigentlich nie ein Auto mit Allrad kaufen zu wollen. „Dafür aber ein bisschen Geld verdienen“ Selbst wenn Jens Beckers Credo ist, „lieber weniger Autos zu verkaufen, dafür aber ein bisschen Geld zu verdienen“, geht er die Ziele optimistisch an: „Ich denke, wir können es schaffen, einfach“, so Subarus Deutschland-Chef, „wird es freilich nicht.“
geschrieben von auto.de/Fiona Grebe/KoCom | Fotos: Grebe veröffentlicht am 29.03.2010 aktualisiert am 29.03.2010
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