West ist deprimiert: Werde wohl kaum bleiben

(motorsport-magazin.com) Der Frust hat Anthony West gepackt. Nach elf Saisonläufen liegt er mit 22 Pünktchen gerade einmal auf Platz 18 der Fahrerwertung. Entsprechend groß ist der Druck auf den Kawasaki-Piloten. "Ich würde gerne bei Kawasaki bleiben, aber mit den bisherigen Resultaten kann ich mir kaum vorstellen, dass das passieren wird", gestand er gegenüber Motorcycle News. Er ging sogar soweit zu sagen: "Wenn ich der Boss von Kawasaki wäre und meine Fahrer immer die Letzten wären, dann würde ich auch immer zuerst die Fahrer beschuldigen und erst dann das Motorrad."

Kein Besserer in Sicht

West gibt allerdings zu bedenken, dass es nicht einfach sei, die Kawasaki zu fahren – oder einen Ersatzmann zu finden, der besser damit umgehen könnte. "Wer sollte damit besser sein?", fragte er. Es gebe einfach nicht sehr viele Fahrer, die mit den MotoGP-Bikes umgehen könnten. "Und ich bin nicht so weit weg."

Zudem würde ein besserer Fahrer viel mehr Geld verlangen als er. "Ich bin billig und Geld spielt eine sehr große Rolle. Ich möchte aber nicht sagen, dass das Motorrad Schei*e ist. Denn es ist ein gutes Motorrad, alle versuchen es zu verbessern, aber John [Hopkins] ist damit nicht so gut wie letztes Jahr." 2007 fuhr Wests Teamkollege um Top-5-Plätze und wurde Vierter in der Gesamtwertung. "Aber dieses Jahr hat er Probleme, in die Top10 zu gelangen", merkte West an.

Letzter Ausweg Supersport

Über seine Zukunft hat er noch nicht weiter nachgedacht. Seine erste Anlaufstelle sind die anderen MotoGP-Teams, danach würde er über die World Superbikes nachdenken. "Und wenn ich da auch nichts Gutes finden würde, dann könnte ich wieder auf einer Yamaha 600 landen." Mit einer solchen gewann er zwei Supersport-Rennen vor seinem Einstieg in die MotoGP. Aber das wäre wirklich nur der allerletzte Rettungsanker. "Es ist schon schwer genug, dieses Bike nach vorne zu bringen, da denke ich noch nicht an nächstes Jahr. Es ist viel zu deprimierend, darüber nachzudenken, wieder eine 600er zu fahren."

adrivo Sportpresse GmbH

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