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(motorsport-magazin.com) Die neue Saison rückt immer näher und mit ihr die erste Bewährungsprobe der neuen Regeln. Einige davon werden sogar jetzt noch überdacht, so zum Beispiel die neuen langlebigeren Motoren. Die FIA sieht acht Motoren pro Fahrer und Saison vor. "Der Fahrer wird nur bestraft, wenn er einen neunten Motor einsetzt", betont Renndirektor Charlie Whiting in einem FIA-Interview. "Es gibt aber keine Drei-Rennwochenend-Regel, da es dafür keinen Grund mehr zu geben scheint."
Das eröffnet den Hersteller möglicherweise die Gelegenheit für bestimmte Rennen Spezialmotoren anzufertigen, sollten sie die Motoren tatsächlich frei über die Saison verteilen können. Neu ist jedoch, dass die Rennmotoren schon am Freitag im Auto stecken müssen.
"Die acht Motoren müssen bei allen 17 Rennen an drei Tagen im Auto sein", stellt Whiting klar, der erwartet, dass die Teams deshalb einen Freitagsmotor haben werden, der die ersten vier Freitage eingesetzt werden soll. "Dann nehmen sie den Motor raus und fahren am Samstag und Sonntag einen anderen." Sobald das Rennwochenende begonnen hat, dürfen die Teams den Motor also wechseln, wann immer sie es möchten.
Aber nicht nur die Motoren sind 2009 anders. Mit der Rückkehr der Slicks verändert sich auch die Reifensituation, die zusätzlich noch durch größere Unterschiede in den vier Bridgestone-Reifenmischungen beeinflusst werden wird. "Wir wollten einen großen Unterschied", verriet Whiting. "2008 war der Unterschied manchmal nur ein oder zwei Zehntel groß."
Als ideal würde Whiting mindestens eine halbe Sekunde Leistungsunterschied zwischen den Reifenmischungen empfinden. "Das wäre für alle von Vorteil." Die ersten Eindrücke bei den Wintertests erachtet Whiting jedoch nicht als repräsentativ, da die Temperaturen dafür zu niedrig waren.
Apropos Tests: ab sieben Tage vor Saisonbeginn sind bis 31. Dezember alle Testfahrten verboten. Einzig acht Tage für Aerodynamiktests auf einer Geraden sind erlaubt. Vor der Saison dürfen die Teams zwischen Januar und Ende März nicht mehr als 15.000 Testkilometer absolvieren. "Es gibt aber eine Ausnahmeregelung für junge Nachwuchsfahrer", verriet Whiting.
Gleichzeitig werden die Windkanaltests auf 40 Stunden pro Woche und Team beschränkt, was Red Bull und Toro Rosso auf dem Papier einen Vorteil geben sollte, da beide ihre Autos von Red Bull Technologies erhalten. Die FIA möchte jedoch Missbrauch vorbeugen. "Sollten wir bemerken, dass jemand etwas unter der Hand gemacht hat, hätten sie ernsthafte Probleme", so Whiting. Man werde Kontrollmechanismen einführen, die unlautere Vorteile verhindern sollen.
adrivo Sportpresse GmbH
geschrieben von veröffentlicht am 27.01.2009 aktualisiert am 27.01.2009
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